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04.02.2008 | 03:06 | Ruinöse Milchpreise 

Milchbauern protestierten vor der Netto-Unternehmenszentrale

Berlin - Gegen die ruinöse Preispolitik bei Milch und Milchprodukten des Marken-Discounters Netto haben vergangenen Freitag bayerische Bäuerinnen und Bauern vor der Unternehmenszentrale im bayerischen Maxhütte-Haidhof protestiert, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilte.

Milchbauern Proteste
(c) DBV
Mobilisiert wurden die Milchbauern durch die in ihren Augen provokativen Angebote der letzten Wochen. Aktuell hatte die EDEKA-Tochter Netto 150 Gramm Fruchtjoghurt für nur 18 Cent verkauft, zuvor die 250 Gramm Deutsche Markenbutter für nur 79 Cent.

„Verkauf unter Einstandspreis - STOP“ lautete die unmissverständliche Botschaft an den Lebensmitteleinzelhandel. „Die Billigstrategie des Lebens­mitteleinzelhandels ist zerstöre­risch.“ Ein solcher Preiskampf nutze auch den Verbrauchern nicht nachhaltig, betont der DBV. Je höher der Preisdruck desto größer sei die Gefahr, dass Qualität der Lebensmittel sowie Umwelt- und Tierschutzstandards auf der Strecke bleiben, warnten die Bauern.

„Die deutliche Anhebung der Milcherzeugerpreise in 2007 war zwingend notwendig. Nur so ist für die Milchbauern eine nachhaltige unternehmerische Perspektive möglich. Doch haben die drastisch gestiegenen Produktionskosten bereits wieder einen Teil dieses Preisanstieges aufgezehrt“, erklärte der oberpfälzische Bauernpräsident Franz Kustner gegenüber der Netto-Unternehmensleitung.

Auch DBV-Präsident Gerd Sonnleitner hatte in einem Schreiben an die EDEKA-Zentrale Vorstandschef Alfons Frenk aufgefordert, der Verkaufspolitik seines Tochterunternehmens ein Ende zu setzen.

Gleichzeitig hatte sich Sonnleitner auch an das Bundeskartellamt gewandt, da seit dem 21. Dezember 2007 der Verkauf unter Einstand gesetzlich verboten ist. (PD)
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