Laut Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (
Eurostat) sammelten die
Molkereien in der Gemeinschaft im Berichtsmonat insgesamt 13,48 Mio. t
Rohmilch bei den Erzeugern ein; das entsprach im Vergleich zum Februar einem kräftigen saisonalen Anstieg von 15,1 %. Seit Oktober 2016, als sich die Anlieferungslücke zum Vorjahresmonat auf 3,7 % belief, verkürzt sich der Abstand kontinuierlich und war im März nicht mehr existent. Im gesamten ersten Quartal dieses Jahres wurden den Molkereien laut
EU-Kommission 38,69 Mio. t Milch angedient; im Vergleich zum Vorjahresquartal war das ein Minus von 907.000 t oder 2,3 %.
Die jetzige Entwicklung entspricht in etwa der Prognose der Brüsseler Analysten von Februar 2017. Bei dieser wurde für das erste Quartal 2017 ein geringeres Milchaufkommen erwartet, welches im Frühling das Vorjahresniveau erreichen sollte, um dann in der zweiten Jahreshälfte klar darüber zu liegen. Insgesamt rechneten die Experten damals für das Kalenderjahr 2017 mit einer EU-Anlieferungsmenge von 154,2 Mio. t; das wären rund 900.000 t oder 0,6 % mehr als 2016.
Noch etwas stärker sah zuletzt die Vereinigung der US-amerikanischen Exporteure von Molkereiprodukten (USDEC) die
Milcherzeugung 2017 in der Gemeinschaft steigen, nämlich um 1 % gegenüber dem Vorjahr. Mehr Rohstoff bekamen im März 2017 im Vorjahresvergleich bereits die Molkereien in Polen und Rumänien mit einem Zuwachs von 5,2 % beziehungsweise 5,9 % angeliefert. In Italien, Spanien und Irland wurde die Vorjahreslinie zwischen 2,6 % und 3,9 % übertroffen. Bei den zwei Schwergewichten der Milcherzeugung - Deutschland und Frankreich - blieb die erfasste Rohstoffmenge im März dagegen weiter unter dem Vorjahresniveau, nämlich um 2,3 % beziehungsweise 1,2 %.