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12.11.2011 | 13:10 | Milchviehaltung 

Mehr Milch zu höheren Preisen

Hannover - Höhere Mengen und höhere Preise, so lässt sich das Jahr 2011 aus Sicht der niedersächsischen Milchviehhalter zusammenfassen.

Milchproduktion
Analog der Entwicklung in der EU und Deutschland wurde im Milchland Niedersachsen mehr Milch erzeugt. Nach ersten noch vorsichtigen Hochrechnungen schätzte Peter Cornelius, Vorsitzender der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen, die Anlieferung an die landesweit 35 Molkereien bis zum Jahresende auf knapp 5,3 Mrd. kg. Gegenüber dem Jahr 2010 wäre dies ein Plus von mehr als sechs Prozent. EU-weit wurden bis einschließlich August 94,5 Mrd. kg Milch gemolken, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von zwei Mrd. kg oder knapp 2,2 Prozent. Eine ähnliche Steigerung um etwa 2,5 Prozent gibt es auch bundesweit, hier wurden bis einschließlich August gut 20 Mrd. kg Milch auf den Höfen erzeugt.

Einen Aufwärtstrend gab es auch bei den Erzeugerpreisen. Stimulierend wirkten sich hier in erster Linie Exportchancen aus. Mit Blick auf die Verwertungsrichtungen haben in erster Linie Butter und Käse aus Erzeugersicht einen positiven Effekt auf den Milchpreis gehabt, im Trinkmilchgeschäft dagegen konnten die Molkereien ihre Preisvorstellungen nicht immer durchsetzen. Das Jahr wird voraussichtlich aber mit einem deutlich höheren Erzeugerpreis abschließen, allerdings müssen die Landwirte auf der anderen Seite Kostensteigerungen für Futter, Energie oder Arbeitslöhne ausgleichen.

Bis zum Jahresende schätzt die LVN den Auszahlungspreis an die 12.000 Milchviehhalter auf 34 bis 35 Cent je Kilogramm für so genannte Standardmilch mit vier Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß. Bis einschließlich August zahlten die niedersächsischen Molkereien im Schnitt 33,77 Cent je Kilogramm Standardmilch aus, im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es mit 28,64 Cent je Kilogramm gut fünf Cent je Kilogramm weniger. (LPD)
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