Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
13.07.2017 | 00:06 | Höhere Auszahlungspreise 

Mehr Geld für Milchviehhalter

Engelskirchen - Angesichts des Rekord-Butterpreises und höherer Preise für viele andere Molkereierzeugnissen können die Milchkuhhalter mit spürbar steigenden Erlösen rechnen.

Auszahlungspreise deutlich gestiegen
Milchviehhalter bekommen mehr Geld. (c) proplanta
Die Auszahlungspreise der Molkereien in Nordrhein-Westfalen seien auf durchschnittlich 32,6 Cent je Kilogramm Rohmilch in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres gestiegen, teilte die Landesvereinigung der Milchwirtschaft am Mittwoch in Engelskirchen mit.

Das entspreche etwa zehn Cent mehr je Kilogramm Rohmilch als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aktuell könne man von einem weiteren Anstieg im Juli ausgehen. Der Jahresdurchschnitt wird bei etwa 35 Cent je Kilogramm gesehen.

«Der Anstieg ist aber auch notwendig«, sagte Geschäftsführer Rudolf Schmidt. Er verwies auf die finanzielle Einbußen der Landwirte in der zweijährigen Milchmarktkrise. Ein Teil der Betriebe habe sich mit Darlehen über Wasser gehalten, die zurückgezahlt werden müssten.

Mit dem jetzt erreichten Erlösniveau könnten gut strukturierte Betriebe auskommen, sofern die Preise stabil blieben. Am Tiefpunkt der Krise erhielten viele Milchviehhalter nur etwa gut 20 Cent je Kilogramm.

Die Zahl der Milchkuhhalter sank in NRW von 2016 zu 2017 um rund 500 oder acht Prozent auf 5.949. Dabei handele es sich zumeist um eine Aufgabe des Betriebes, eine klassische Insolvenz sei relativ selten.

Nach der Butter und Käse könnte sich im Herbst auch die Trinkmilch in den Supermarktregalen weiter verteuern, schätzt Schmidt. Bei der nächsten Verhandlungsrunde für halbjährige Trinkmilch-Lieferverträge zum Stichtag 1. November sei mit verbesserten Kontrakten zu rechnen.

Einerseits sei die Menge der in NRW erzeugten Milch um fast fünf Prozent von 2016 auf 2017 zurückgegangen. Andererseits sei die Nachfrage nach Milchfett auf hohem Niveau. So steige der Käsebedarf der Lebensmittelindustrie. Auch veränderten sich Konsumgewohnheiten. «Der Genuss scheint wieder in den Vordergrund zu treten», hieß es.
dpa/lnw
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Rohmilchpreise in Deutschland zu niedrig

 Ausgeglichene Verhältnisse am Milchmarkt

 Milchlieferbeziehungen: BMEL hält an Artikel 148 fest

 Blockbutter wird teurer

 Artikel 148 GMO - Lindner soll Verordnung stoppen

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger