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13.10.2019 | 11:00 | Vergeltungszölle 

Warum auf die EU-Milchindustrie Ungemach zukommt

Utrecht -  Die von den Vereinigten Staaten angekündigten Vergeltungszölle auf EU-Milchprodukte dürften deren dortigen Absatz empfindlich beeinträchtigen.

EU-MIlchindustrie
(c) proplanta
Davon geht zumindest die Rabobank-Analystin Mary Ledman aus. Die Expertin veranschlagt die betreffende Menge, für die Washington ab Freitag dieser Woche (18.10.) einen zusätzlichen Wertzoll von 25 % erheben will, auf insgesamt 107.000 t. Wie Ledman mit Blick auf den Käsemarkt gegenüber „dairyreporter.com“ erklärte, drohen der EU-28 Absatzeinbußen im Zuge des sich verschärfenden Handelsstreits von rund 73.000 t. Die US-Verbraucher würden wahrscheinlich auf weniger teure einheimische Spezialkäse ausweichen. Außerdem ergäben sich in den USA Wettbewerbsvorteile für importierte Spezialkäse aus Nicht-EU-Ländern.

Die gesamten Käseeinfuhren der USA beliefen sich nach ihren Angaben 2018 auf fast 176.000 t, wovon allein 134.000 t aus der Gemeinschaft kamen. Davon würden nach Maßgabe der von den USA genannten Warencodes 55 % mit zusätzlichen Zöllen belastet.

Laut Ledman werden die Vergeltungszölle im Käsesegment insbesondere italienische Ware treffen, und zwar im Umfang von schätzungsweise fast 20.000 t. Das wären rund 60 % der US-Bezugsmenge an italienischem Käse im vergangenen Jahr. Empfindliche Einbußen drohten aber auch Irland im US-Käse- und Buttermarkt. Die betreffende Menge bezifferte die Fachfrau auf der Basis von 2018 auf insgesamt mehr als 35.000 t. Glimpflicher davonkommen dürften die Niederlande: Der dortige Bauernverband (LTO) veranschlagt den jährlichen Käseexport aus dem eigenen Land in die USAmit Verweis auf Daten des Haager Außen
AgE
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