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15.12.2013 | 12:30 | Milcherzeugerpreise 

Molkerei-Ranking: Wer zahlt den höchsten Milchpreis aus?

Bonn - Der Anstieg der Milcherzeugerpreise in der EU hat sich im Oktober 2013 abgeschwächt, doch die Rekordjagt ist längst noch nicht vorbei.

EU-Milcherzeugerpreise
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Ranking Milcherzeugerpreise
Zu diesem Ergebnis kommt der niederländische Bauernverband (LTO) im Rahmen seines aktuellen Vergleichs der Auszahlungsleistungen von 16 führenden Molkereiunternehmen in Nord- und Mitteleuropa.

Demnach wurde im Oktober für eine Standardmilch mit 4,2 % Fett und 3,4 %Eiweiß durchschnittlich 39,86 Cent/kg gezahlt; das waren 0,21 Cent/kg oder 0,5 % mehr als im Vormonat.

Sehr viel deutlicher fiel das Plus jedoch im Vergleich zum Oktober 2012 aus: Binnen Jahresfrist hat sich die Auszahlungsleistung der Molkereien im Schnitt um 6,28 Cent/kg oder fast 19 % verbessert. Da einige Milchverarbeiter wie Friesland, Arla oder DOC Kaas für November weitere Aufschläge angekündigt haben, dürfte die Rekordmarke von 40 Cent/kg spätestens dann geknackt worden sein.

Für Lieferanten des Deutschen Milchkontors (DMK) ist dies bereits Realität, da sie im Oktober ihren Rohstoff laut LTO mit 41,03 Cent/kg vergütet bekamen.

Die Alois-Müller-Molkerei erhöhte ihre Auszahlungsleistung gegenüber September um 0,50 Cent/kg und blieb mit 39,88 Cent/kg nur knapp unter der 40-Cent-Marke. Die Milchbauern beider Unternehmen erhielten im Vorjahresvergleich 8,9 Cent/kg oder fast 30 % mehr als im Vorjahresmonat und profitierten damit im EU-Vergleich überdurchschnittlich stark von der aktuellen Aufwärtsentwicklung am Milchmarkt.

Die höchsten Auszahlungspreise blieben aber, wie in den Vormonaten, dem finnischen Verarbeiter Hämeenlinnan vorbehalten, der mit 45,17 Cent/kg das Ranking der LTO anführte. Dahinter rangierte mit einem Milchpreis von 44,11 Cent/kg die italienische Granarolo vor Friesland Campina mit 43,43 Cent/kg.

Am unteren Ende der LTO-Tabelle rangierte First Milk aus dem Vereinigten Königreich, die es nur auf eine Auszahlungsleistung von 35,41 Cent/kg brachte und ihren Lieferanten auch im Vorjahresvergleich nur einen unterdurchschnittlichen Preisanstieg bot. (AgE)
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