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12.05.2009 | 06:40 | Mein Freund der Baum  

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: "In Obstgärten und Streuobstwiesen erlebt man die Natur live"

Stuttgart - "Teilweise über ein Jahr haben sich die Kinder und Jugendlichen intensiv mit Obstbäumen, Früchten, Streuobstwiesen und der Natur beschäftigt.

Streuobstwiese
(c) proplanta
Mit ihren Streuobst-Projekten haben sie großartiges geleistet und werden heute für ihre Verdienste um die Natur ausgezeichnet", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Montag (11. Mai) bei der Preisverleihung zum Jugendwettbewerb 'Mein Freund der Baum - ich tu was!' auf der Insel Mainau (Landkreis Konstanz).

Streuobstwiesen oder Gärten anzulegen und zu pflegen bedeutet mehr als reine Freizeitbeschäftigung. Es bedeutet, Tiere und Pflanzen kennen zu lernen und die komplizierten Abläufe der Natur zu verstehen. Streuobstwiesen prägen maßgeblich unsere Kulturlandschaft und befinden sich häufig in Landschafts- und Naturschutzflächen. Seit 1950 nehmen die Streuobstflächen aber zunehmend ab. Während 1965 noch fast 18 Millionen Streuobstbäume gezählt wurden, waren es 1990 nur noch knapp elf Millionen. Baden-Württemberg besitzt dennoch nach wie vor die bedeutendsten Streuobstbestände Europas und hat daher eine besondere Verantwortung für diesen Lebensraum. Einen Teil dieser Verantwortung haben die Jugendlichen mit ihren Projekten übernommen.

"Der Wettbewerb ist bei den Kindern und Jugendlichen gut angekommen. Über 30 teilnehmende Jugendgruppen haben dies gezeigt. Die Aktion soll vor allem Kinder- und Jugendgruppen sowie Schulklassen ansprechen, die sich über eine Vegetationsperiode mit der Baumpflege, Obsternte und Verarbeitung in den Streuobstbeständen befassen", erklärte die Staatssekretärin.

Den dritten Preis des Wettbewerbs, und somit 200 Euro, hat die Klasse 7d der Adelbert-Stifter-Realschule in Schwäbisch Gmünd gewonnen. Sie hat aus Äpfeln der schuleigenen Bäume zuerst Apfelsaft gepresst, dann eine Firma gegründet und den Saft vermarktet. Den zweiten Platz erhält die Jugendgruppe des Obst- und Gartenbauvereins Lauchheim. Sie hat eine Streuobstwiese im Jahresverlauf begleitet. Begonnen mit dem Pflanzen der Bäume, über die Wiesenmahd, die Beweidung mit Schafen, dem Sommerschnitt, bis hin zur Ernte und Verarbeitung zu Apfelsaft, Gelee und Apfelmus. Einen weiteren zweiten Platz bekam die Grund- und Hauptschule Weil im Schönbuch.

Neben dem Baumpflanzen, Obsternten und Verarbeiten standen auch naturpädagogische Themen wie Tierspurensuche, das Bauen von Nisthilfen, Bestimmen von Insekten und das Heu machen und ein Abschlussfest im Fokus. Beide Preisträger bekommen jeweils 400 Euro. Der erste Preis geht an die Hardtwaldschule in Karlsruhe, die 600 Euro gewinnt. Bereits im Herbst 2004 hat die Schule eine Patenschaft für eine Streuobstwiese mit etwa 40 Bäumen übernommen. Die Pflege und die Ausführung der anfallenden Arbeiten werden das ganze Jahr durch von verschiedenen Schülergruppen übernommen.

"Ich hoffe, dass auch in Zukunft diese Wettbewerbe stattfinden. Damit haben die Streuobstwiesen gute Chancen erhalten zu bleiben und die Kinder und Jugendlichen lernen, welche Bedeutung ein solches Naturdenkmal hat", betonte Gurr-Hirsch.

Die international bekannte Blumeninsel Mainau als Haupttouristenattraktion im Bodensee ist 45 Hektar groß. Im Jahr 2008 kamen 1,1 Millionen Besucher. Weitere Informationen unter Icon www.mainau.de (PD)
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