Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.07.2010 | 16:25 | Beweidungsprojekt 

Umweltstaatssekretärin Kraege: Pflanzen und Tiere im Hornbachtal profitieren von der Beweidung mit Wasserbüffeln

Mainz - Im FFH-Gebiet „Zweibrücker-Land“ wird in der Hornbachtalaue eine extensive Beweidung mit Wasserbüffeln durchgeführt.

Wasserbüffel
(c) proplanta
Diese robuste Rinderrasse wird die vielfältigen Biotope der Kulturlandschaft in der Talaue wiederherstellen und dauerhaft erhalten. Zusätzlich stellen die Wasserbüffel eine Attraktion für die Region dar. Seit Mai 2010 stehen sechs Kühe, ein Bulle und ein Bullenkalb auf dem rund 16 Hektar großen Beweidungsgebiet. Geplant ist auf eine Gruppengröße bis zu zirka 16 Tiere im Laufe der Jahre aufzustocken. Finanziert wird das Naturschutzprojekt mit 96.000 Euro aus Mitteln der naturschutzrechtlichen Ersatzzahlung. Das Projekt erfolgt in Kooperation mit der Stadt Hornbach und der Ortsgemeinde Mauschbach.

Das Beweidungsprojekt Hornbachtal ist das erste Projekt mit Wasserbüffeln in der Südwestpfalz. Wasserbüffel eignen sich in besonderer Weise für die Bewirtschaftung von Feucht- und Nassstandorten, die in der modernen Landwirtschaft vielfach als unrentabel aufgegeben wurden. Damit einher ging ein Verlust an landschaftlicher Vielfalt und an Lebensräumen u.a. für Amphibien, Libellen, Schmetterlinge und Vögel.

Umweltstaatssekretärin Jacqueline Kraege nahm heute an der Einweihung des Beweidungsprojekts in Hornbach teil und würdigte dieses als gutes Beispiel für Naturschutz durch Nutzung: „Vom Wirken der Büffel profitieren zahlreiche Artengruppen, wie beispielsweise Amphibien oder auch die Grüne Keiljungfer und der Eisvogel als europäisch geschützte Arten. Auch für sie trägt die Beweidung nun zur Offenhaltung des Hornbachtals bei. Trittsiegel schaffen strukturelle Vielfalt und vom Dung der Tiere profitieren ganze Nahrungsketten.“ Durch Wasserbüffel können auch die Ufer- und Wasserflächen gezielt einbezogen werden, um einer Verlandung und dem Verlust offener Wasserflächen entgegenzutreten.

Die Staatssekretärin betonte außerdem das intensive Naturerlebnis, das das Beweidungsprojekt im Hornbachtal ermögliche. „Ich bin mir sicher, dass es gelingen wird, mit dem besonderen Landschafts- und Naturerlebnis auch ein Stück Umweltbildung zu leisten und das Verständnis für die Prozesse der Landschaftsveränderung und Landschaftsentwicklung zu vermitteln.“ (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet