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20.07.2021 | 16:08 | Nitratbelastung 

Grundwasser-Messstellen: Bauernverband wirft Ministerium Hinhaltetaktik vor

Neubrandenburg - Im Streit um die Genauigkeit von Grundwassermessstellen hat der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern das Schweriner Agrarministerium kritisiert. 

Grundwasser-Messstelle
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(c) proplanta
Man führe seit Monaten Gespräche über eine erneute Evaluierung der Messstellen und komme keinen Schritt voran, sagte Verbandspräsident Detrlef Kurreck am Dienstag in Neubrandenburg. Die Landwirte müssten endlich wissen, woran sie sind, denn die Herbstaussaat stehe bevor.

Kurreck warf dem Schweriner Ministerium eine «Hinhaltetaktik» vor. Die letzte Beratung sei um mehr als einen Monat verschoben worden. Nach Auffassung der Landwirte hat das Messstellennetz im Nordosten «eindeutige Mängel.» Ein Berliner Gutachterbüro habe festgestellt, dass mehr als jede zweite Messstelle im Land, an der zwischen 2014 und 2019 erhöhte Nitratwerte festgestellt wurden, nicht die gesetzlichen Anforderungen erfülle.

Agrarminister Till Backhaus (SPD) hatte nach Verabschiedung der umstrittenen Düngemittelverordnung im Dezember 2020 eine Evaluierung der Grundwasser-Messstellen zugesichert. Laut Ministerium hat MV mit 559 Grundwassermessstellen eine hohe Dichte.

Die Düngeverordnung soll Grundwasser vor zu hohen Nitrateinträgen geschützt werden. Auf 13 Prozent Agrarfläche gelten nun schärfere Einschränkungen, so dass Bauern weniger Erträge haben. Die Agrar- und Ernährungsbranche hat im Nordosten große Bedeutung.
dpa/mv
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