Laut den endgültigen Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2010, die das Statistische Bundesamt am vergangenen Dienstag im Rahmen der Agritechnica in Hannover vorstellte, waren im März vorigen Jahres bundesweit noch rund 299.100 landwirtschaftliche Betriebe tätig; das waren etwa 22.500 weniger als 2007. Erfasst wurden unter anderem Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) von mindestens 5 ha oder eine Sonderkulturfläche von wenigsten 0,5 ha beziehungsweise Höfe mit mindestens zehn Rindern oder 50 Schweinen oder zehn Zuchtsauen oder jeweils 20 Schafen oder Ziegen oder 1.000 Stück Geflügel.
Von den erfassten Betrieben wurden im März 2010 nahezu unverändert zu 2007 insgesamt 16,7 Mio. ha bewirtschaftet, davon gut 60 % Pachtflächen. Rund 46 % aller Höfe bewirtschaften weniger als 20 ha, etwa 43 % zwischen 20 ha und 100 ha. Rund jeder neunte Betrieb verfügt über mehr als 100 ha, gut 1 % über mehr als 500 ha und 0,5 % über mehr als 1.000 ha. Weiter zugenommen hat in den vergangenen Jahren die durchschnittliche Betriebsgröße, und zwar von 52 ha im Jahr 2007 auf zuletzt 56 ha.
Gemessen an der Fläche finden sich die größten landwirtschaftlichen Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt mit einer mittleren Größe von 286 ha sowie 278 ha. In Schleswig-Holstein bewirtschaftete ein Betrieb im März 2010 durchschnittlich 71 ha, in Niedersachsen 62 ha. Dagegen brachten es die Höfe in Bayern und Baden- Württemberg im Schnitt auf nur rund 32 ha.
Die neue Gemeinschaftsveröffentlichung der Statistisches Ämter des Bundes und der Länder "Agrarstrukturen in Deutschland – Einheit in Vielfalt" informiert zum Beispiel über die Größe der Betriebe, die Art der Tierhaltung, den Öko-Landbau, die verschiedenen Einnahmequellen der Landwirte und vieles mehr. (AgE/destatis)
Weitere Informationen
Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland