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12.07.2008 | 15:22 | Agrarbericht 2007 

Einkommen sächsischer Bauern wachsen

Grimma - Umwelt- und Landwirtschaftsminister Frank Kupfer stellte  zum Erntestart am 3. Juli in Grimma, OT Beiersdorf, den Agrarbericht für 2007 vor.

Agrarbericht Sachsen 2007
(c) Pressefoto
Trotz nicht überall optimaler Erntebedingungen im Jahr 2006 konnten Sachsens Bauern zum Stichtag (30.06.2007) im vergangenen Jahr ihre Einkommen verbessern. So erreichten Personengesellschaften Einkommen von 30.738 Euro (+ 8,3 Prozent), juristische Personen (z. B. Agrargenossenschaften) Einkommen von 25.015 Euro (+ 10,4 Prozent), Einzelbetriebe (Haupterwerbsbetriebe) verzeichneten Ergebnisse in Höhe von 21.432 EUR je Arbeitskraft (+ 5,3 Prozent).

Allerdings stehen diesen gestiegenen Einnahmen auch aktuell stark wachsende Kosten gegenüber. „So gingen seither die Ausgaben für Energie, Pachten und Futtergetreide steil nach oben.“, sagte Agrarminister Kupfer. „Hinzu kommen Spekulationen an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten und zunehmende Naturrisiken. Sachsens Bauern müssen deshalb gute Manager sein und flexibel reagieren, um zukünftig bestehen zu können“.

Mit 770 Millionen Euro trägt die sächsische Landwirtschaft rund ein Prozent zur Bruttowertschöpfung des Freistaates bei. Die Branche sorgt dabei überdurchschnittlich für Beschäftigung. Rund 2,2 Prozent aller sächsischen Arbeitsplätze befinden sich in der Landwirtschaft. Zu den 42.000 Beschäftigten dort kommen noch einmal 19.000 Arbeitsplätze in der Ernährungswirtschaft.

In Sachsen bewirtschafteten 7.021 Betriebe 917.510 Hektar Land, davon 721.000 Hektar Ackerland und 190.000 Hektar Grünland. Die durchschnittliche Betriebsgröße lag gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 128 Hektar. 339 Betriebe wirtschafteten auf 28.274 Hektar nach ökologischen Grundsätzen.

Erstmals wieder leicht angestiegen ist der Bestand an Rindern. Wie aus dem Bericht hervorgeht, hielten Sachsens Bauern im vergangenen Jahr rund 485.100 Tiere (+ 0,3 Prozent). Trotz weiter gestiegener Milchleistung betraf dies neben dem Mutterkuh- auch den Milchkuhbestand. Die bundesweite Spitzenstellung in der Milchleistung konnte mit durchschnittlich 8.785 kg je Kuh und Jahr (+ 179 kg) ausgebaut werden. Der Schweinebestand sank hingegen um knapp 1,5 Prozent - eine Ursache sind die gesunkenen Schweinepreise. Die Getreideernte 2007 fiel mit einem Durchschnittsertrag von 61,03 dt/ha insgesamt positiv aus.

Bei Kauf- und Pachtpreisen für landwirtschaftliche Böden zeigte sich im Jahr 2007 ein deutlicher Anstieg. Der durchschnittliche Kaufpreis lag erstmals bei über 4.500 Euro/ha (+ 20 Prozent), der durchschnittliche Pachtpreis für Ackerland stieg bei Neuverpachtungen auf 139 EUR/ha (+ 12 Prozent).

In der sächsischen Ernährungswirtschaft war ein Umsatzanstieg von 10 Prozent auf ca. 7,5 Milliarden Euro zu verzeichnen. Alle Zahlen zur sächsischen Landwirtschaft befinden sich im Internet. (Pd)
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