Was macht den Bauernhof zum Lernort? Und wie können Lehrer und Schüler die landwirtschaftliche Arbeits- und Lebenswelt entdecken? Wie erfahren sie ökologische, ökonomische und soziale Zusammenhänge? Wie man Lehrern und Schülern die moderne Landwirtschaft vermittelt, können
Landfrauen und Landwirte jetzt in dem Handbuch „Machen Sie aus Ihrem Bauernhof einen Lernort!“ des Vereins Stadt und Land NRW erfahren. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin.
Immer weniger Menschen hinterfragen nach RLV-Angaben die Herkunft und Verarbeitung ihrer Lebensmittel und der Produkte, die sie fertig verpackt einkaufen. Schüler und Landwirte scheinen heute in Parallelwelten zu leben. Sie haben kaum Berührungspunkte. Durch Medienberichte entsteht ein zum Teil verzerrtes Bild. Die Leistung der Menschen, die auf Bauernhöfen leben und arbeiten, wird selten gesehen. Dagegen hilft nur eine „Realbegegnung“ mit der Landwirtschaft, so der RLV. Kinder und Jugendliche erkunden vor Ort auf den Höfen, wie und wo ihre Lebensmittel produziert werden und wie vielfältig das regionale Angebot ist. Der Bauernhof wird als landwirtschaftliche Produktionsstätte und Arbeitsplatz wieder erlebbar.
Viele Bäuerinnen und Bauern sind bereits aktiv dabei. Sie öffnen ihre Höfe für Kindergärten und Schulen, informieren über ihre Arbeits- und Lebenswelt und erleben dabei, wie für die Schüler die anonyme Landwirtschaft plötzlich einen Namen und einen persönlichen Bezug bekommt. Sie engagieren sich für das landesweite Projekt „aktiv in NRW – Lernen auf dem Bauernhof“. Es öffnet Wege zwischen Stadt und Land und fördert den Dialog zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern.
Der Verein Stadt und Land NRW vermittelt seit über 50 Jahren landwirtschaftliche Themen an Lehrer und Schüler, fördert den Dialog zwischen Schule und Landwirtschaft und den Kontakt vor Ort auf den Bauernhöfen. Stadt und Land bietet Qualifizierungen für Landwirte und Schulen an. Weitere Infos gibt es unter stadtundland-nrw.de. (RLV)