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10.02.2010 | 01:55 | Obst- und Gemüsebau 

Spargel ist die Hauptkultur im Feldgemüsebau

Hannover - Frisches Obst und Gemüse aus heimischer Erzeugung haben lange Saison. Den Verbraucherwünschen kommen die deutschen Erzeuger gerne entgegen.

Spargel ist die Hauptkultur im Feldgemüsebau
Bundesweit wurde im vergangenen Jahr auf 111.072 Hektar (ha) Gemüse unter freiem Himmel angebaut, zitiert der Landvolk-Pressedienst aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. In der Anbaupalette des Feldgemüsebaus spielte der Spargel mit 18.190 ha im Ertrag „die erste Geige“, gefolgt von Möhren und Karotten mit 10.471 ha, sowie Speisezwiebeln mit 8.632 ha. Weißkohl brachte es auf eine Freilandfläche von 6.241 ha und Frischerbsen ohne Hülle auf 5.209 ha. Erst mit großem Abstand folgten Eissalat mit 4.819 ha, Blumenkohl mit 4.573 ha und Buschbohnen mit 4.161 ha auf der Anbau-„Hitliste“.

Die deutschen Gemüseerzeuger widmeten den gesunden Vitaminbomben im vergangenen Jahr knapp 1,4 Prozent weniger Fläche als 2008. Die Freilandfläche von 2007, als das Gemüse auf 107.868 ha wuchs, wurde dennoch um knapp 3,0 Prozent übertroffen. Da gleichzeitig das Gemüse 2009 bundesweit von einer relativ günstigen Witterung profitierte, konnten sich die Landwirte über eine große Ernte freuen. Bei fast allen wichtigen Gemüsearten wurde nach Angaben des Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG) im Deutschen Bauernverband das Ernteergebnis des Vorjahres übertroffen. Insgesamt wurden schätzungsweise 3,44 Mio. Tonnen (t) Gemüse geerntet, rund 5,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. In der Folge sanken jedoch die Erzeugerpreise für die qualitativ hochwertigen Produkte so stark, dass viele Gemüsebaubetriebe nach Angaben des BOG lange von der Substanz zehren mussten. Die Erzeuger haben die bittere Erfahrung gemacht, dass die Nachfrage der Verbraucher nach Gemüse trotz sehr günstiger Preise und entgegen der Empfehlung für gesunde Ernährung zurückging.

Einzig beim Spargel machten Marktexperten in der abgelaufenen Saison einige „Lichtblicke“ aus. Das Stangengemüse konnte von den Wachstumsbedingungen des vergangenen Jahres profitieren und wuchs gleichmäßig in höchster Qualität heran. Die Erzeuger hatten den Anbau gegenüber dem Vorjahr um 246 ha oder knapp 1,3 Prozent zurückgefahren, gleichzeitig honorierte der Markt die Erntemenge mit den entsprechenden Preisen, die sich nur wenig vom Durchschnitt des Vorjahres unterschieden. So konnten sich die Erzeuger zumindest bei dieser Gemüseart über einen ausgeglichenen Saisonverlauf freuen. Unter den deutschen Gemüseerzeugern nimmt Niedersachsen gemessen an der Anbaufläche im Freiland nach Nordrhein-Westfalen mit 20.203 ha den zweiten Platz ein. Den amtlichen Zahlen zufolge wurde das meiste Gemüse jedoch in Rheinland-Pfalz mit 590.000 t erzeugt. Es folgten Nordrhein-Westfalen mit 565.000 t, Bayern mit 546.000 t und Niedersachsen mit 498.000 t. (LPD)
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