Nach dem warmen Frühjahr 2017, in dem es bereits im März Spargel aus dem
Freiland zu kaufen gab, läuft die Ernte in diesem Jahr wieder in der üblichen Zeit von Mitte April bis zum 24. Juni, dem Johannistag. An diesem Tag wird traditionell der letzte Spargel gestochen. Danach brauchen die Pflanzen Zeit, um für das nächste Jahr Kraft zu schöpfen.
2017 wurden in Deutschland 127.800 Tonnen Spargel geerntet, das entspricht einer Steigerung von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit einer Anbaufläche von insgesamt 23.100 Hektar bleibt Spargel mit Abstand das wichtigste Gemüse im deutschen Freilandanbau.
Besonderes Kennzeichen des Spargelanbaues in Deutschland ist der extrem hohe Selbstversorgungsgrad: Laut Statistischem Bundesamt kommen 87 Prozent des in Deutschland verkauften Spargels aus dem Land selbst. Damit ist der
Selbstversorgungsgrad des Edelgemüses doppelt so hoch wie bei anderen Gemüsearten. Der Spargel wird zu etwa 70 Prozent über Marktstände, Fachgeschäfte oder in den vielen nordrhein-westfälischen
Hofläden gekauft.
Der weiße Bleichspargel steht mit 88 Prozent Markanteil in der Gunst der deutschen Gourmets an erster Stelle, gefolgt vom Grünspargel, der über der Erde wächst. Weil man beim grünen Spargel nur das untere Drittel der Stangen schält, ist seine Zubereitung etwas einfacher.
Der höhere Gehalt an Chlorophyll, der ihn grün färbt, sorgt für einen würzigeren Geschmack und wirkt sich positiv auf seine Inhaltsstoffe, wie Vitamine und Mineralstoffe, aus. Das macht ihn gerade bei jungen Käufern beliebter.
Hauptanbauregionen in Nordrhein-Westfalen sind am Niederrhein Walbeck und Brüggen und der Raum Bornheim im Rheinland. In Westfalen zählen der Raum Füchtorf im Kreis Warendorf, der Kreis Minden-Lübbecke, Delbrück im Kreis Paderborn, der Raum Gütersloh sowie der Kreis Recklinghausen mit Bottrop und Kirchhellen zu den Hauptanbaugebieten.