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Spargelernte beginnt damit gut vier Wochen früher als 2013. „Es geht auch ohne Heizung“, freut sich Dietrich Paul, Vorsitzender der Vereinigung der Spargelanbauer in Niedersachsen.
Bereits seit dem 10. März, und damit früher als die Kollegen in den südlicheren Bundesländern, sind bei Paul die Spargelstecher im Einsatz. „So früh haben wir in Niedersachsen nach meiner Erinnerung noch nie angefangen zu stechen, sagt der Verbandsvorsitzende des gut 500 Mitglieder zählenden Anbauerverbandes.
Das Geheimnis: Die Sonneneinstrahlung erzeugt in den Folientunneln, mit denen die meisten Spargelanbauer die Spargeldämme abdecken, ein regelrechtes Gewächshausklima.
„In diesem Frühjahr werden wir von der Sonne verwöhnt, das ist der große Unterschied zum vergangenen Jahr, erklärt Paul. Der Frühling 2013 ging bekanntlich als einer der trübsten und sonnenscheinärmsten in die Annalen der Wetteraufzeichnung ein. 2014 gab es dagegen laut Paul bereits überdurchschnittlich viele Sonnentage. Die Saison startet deshalb gut vier Wochen früher als im vergangenen Jahr und zwei Wochen früher als in durchschnittlichen Jahren.
5-6 Stunden Sonne am Tag genügen, um die Spargeldämme unter den Folien aufzuheizen und die Spargelknospen zum Wachstum anzuregen. Welche Lufttemperaturen herrschen, ist dann gar nicht mehr so wichtig. Vor allem eine künstliche Warmwasserheizung, wie sie manche Landwirte einsetzen, ist dann nicht mehr nötig. „Die natürliche Kraft der Sonne schafft das auch“, so Paul.
Noch sind die geernteten Mengen gering, aber wenn die Prognosen stimmen und es zum Wochenende wieder schön warm wird, dann geht unter der Folie die Post ab. Dann wollen auch die ersten Spargelbauern mit der Belieferung der Wochenmärkte beginnen.
Da auch die übrigen Wachstumsbedingungen, wie etwa die Wasserversorgung, in diesem Jahr stimmen, ist auch die Qualität der Stangen top. Einem ersten Spargelmenü mit frisch gestochenem niedersächsischem Spargel aus der Region noch im März steht also eigentlich nichts mehr im Weg! (PD)