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04.03.2012 | 14:15 | Agrarmärkte 

Rapspreise in Deutschland unter Druck

Mannheim/Chicago/Prais -  Im deutschen Großhandel haben die Rapspreise diese Woche nachgegeben.

Rapspreise
(c) proplanta
Die Mannheimer Produktenbörse wies am Montag für die schwarze Ölfrucht ein Preisband von 450 Euro/t bis 453 Euro/t aus, nach 461 Euro/t bis 463 Euro/t eine Woche zuvor. Die Hamburger Getreidebörse nahm die Notierung am Tag darauf verglichenmit der Vorwoche um 8 Euro/t auf 462 Euro/t zurück.

An der Bayerischen Warenbörse München-Landshut und der Vereinigten Getreide- und Produktenbörse Braunschweig-Hannover-Magdeburg gab es diese Woche keine Notierung für Rapssaat.

Nach Angaben der Mannheimer Produktenbörse zeigen die Rapsbestände derzeit kein positives Bild. Die Landwirtschaft habe Ende Februar größere Mengen der neuen Ernte verkauft. Der Schlaglohn der Ölmühlen sei bei den aktuellen Preisen unbefriedigend.

Auf den internationalen Terminmärkten ging es mit den Rapsnotierungen dagegen zuletzt weiter nach oben. An der europäischen Leitbörse Matif in Paris wurde der vordere Mai-Kontrakt am vorigen Donnerstag für 464,50 Euro/t abgerechnet, was im Vergleich zur Vorwoche einem Anstieg um etwa 1,4 % entsprach. Freitagmittag wurde der Future zum selben Preis verkauft.

Im kanadischen Winnipeg legte März-Canola in der Berichtswoche bis zum Donnerstag um 3,0 % auf 578,90 Can$/t (431 Euro/t) zu, Juli-Ware um 1,3,%auf 571,30 Can$/t (426 Euro/t).

Für positive Stimmung dürfte die Ankündigung Chinas gesorgt haben, die seit 2009 aus Seuchenschutzgründen bestehenden Einfuhrbeschränkungen für kanadischen Canola zu lockern.

Der Sojakomplex an der Börse in Chicago entwickelte sich uneinheitlich: Bohnen zur Anlieferung im März wurden Freitagmorgen mit 13,14 $/bu (361 Euro/t) etwa 2,8 % teurer gehandelt als in der Vorwoche. Marktexperten erklärten die stetige Aufwärtsentwicklung weiterhin mit der Trockenheit in Südamerika und der regen Nachfrage aus China.

Der Preis für Sojaschrot mit Fälligkeit im März stieg bis Freitagmorgen binnen fünf Börsentagen um 5,3 % auf 352,0 $/sht (290 Euro/t), während März-Sojaöl um 0,4 % auf 53,94 cts/lb (889 Euro/t) kletterte.

Der deutsche Biodieselmarkt zeigte ebenfalls keine klare Tendenz: Im Großhandel verteuerten sich 100 l Biodiesel in der Woche zum 3. März laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden des Bundesgebietes um durchschnittlich 0,25 Euro auf 117,55 Euro und im Osten um 0,20 Euro auf 117,90 Euro, während der Preis im Westen um 0,63 Euro auf 115,10 Euro und im Süden um 0,68 Euro auf 116,40 Euro zurückging. (AgE)

 
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Großhandelspreise und Terminnotierungen für Ölsaaten und -nachprodukte (in Euro/t)
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