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14.07.2013 | 14:10 | Rapsmarkt 

November-Raps an der Matif deutlich unter 400 Euro

Mannheim/Paris/Chicago - Die Preise für Raps konnten sich in dieser Woche zunächst etwas erholen, standen anschließend aber wieder unter Druck.

Aktuelle Rapspreise MATIF
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Raps-Matif-Chart (c) proplanta
Das hatte zur Folge, dass die Notierungen im deutschen Großhandel im Vergleich zur Vorwoche zulegten, an der europäischen Leitbörse Matif jedoch unter dem Strich nachgaben.

Die Mannheimer Produktenbörse wies am Montag (8.7.) für Ware ab Oktober ein Preisband von 403 Euro/t bis 405 Euro/t aus, nach 399 Euro/t bis 401 Euro/t eine Woche zuvor. Wie die Börse berichtete, rückten die Prognosen zur Rapsernte in den Blickpunkt des Marktes, wobei in Mannheim von 20,4 Mio t in der EU-27 gesprochen wurde.

Die jüngste Schätzung der Brüsseler Kommission für die EU-28 beläuft sich auf 20,1 Mio t, verglichen mit 19,3 Mio t im Vorjahr. An der Hamburger Getreidebörse verteuerte sich die Tonne Raps „ex Ernte“ am Dienstag im Vergleich zur Vorwoche um 5 Euro auf 393 Euro. Oktoberware kostete dort zuletzt 403 Euro/t.

Die Mitteldeutsche Produktenbörse in Dresden wies am selben Tag für Ware direkt aus der Ernte, franko Riesa, 381 Euro/t aus. An der Leitbörse Matif in Paris rutschten die Kurse für vordere Termine zum Wochenausklang deutlich unter die Marke von 400 Euro/t. November-Raps wurde am Freitag (12.7.) gegen 11:30 Uhr in Paris für 395,5 Euro/t gehandelt, August-Ware für glatt 395 Euro/t; das war ein Minus von jeweils gut 1 % gegenüber dem Vorwochenabschlusskurs.

Dagegen zogen in den USA die Sojabohnennotierungen zur neuen Ernte nach dem Zwischentief am 5. Juli kräftig an: Für November-Ware waren am vorigen Freitag in Chicago gegen 4:50 Uhr Ortszeit 12,87 $/bu (368 Euro/t) anzulegen, was auf die Berichtswoche bezogen einem Plus von fast 5 % entsprach. Händler verwiesen auf die anhaltende Nachfrage aus China bei physisch engem Angebot.

Als neutral stufte der Handel die neue Prognose des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) für die landeseigene Sojabohnenernte ein, erwartet werden in Washington jetzt etwa 93,1 Mio t, rund 800.000 t mehr als im Juni. Die Preise am deutschen Biodieselmarkt tendierten aber spürbar schwächer: Im Großhandel verbilligten sich 100 l des Biokraftstoffs in der Woche zum 13. Juli im Mittel laut der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden des Bundesgebiets um 3,91 Euro auf 124,72 Euro, im Osten um 3,87 Euro auf 125,08 Euro, im Westen um 3,82 Euro auf 123,48 Euro und im Süden um 3,85 Euro auf 124,32 Euro. (AgE)


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Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
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