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18.01.2015 | 07:21 | Rapsmarkt 

Matif-Raps leichter

Bonn - Während die Rapskurse an der europäischen Leitbörse Matif in dieser Woche an Boden verloren haben, entwickelten sich die Notierungen im deutschen Großhandel uneinheitlich.

Aktuelle Rapspreise
Rapspreise 2014 (c) proplanta
Die Hamburger Getreidebörse wies am Dienstag (13.1.) für eine Tonne der schwarzen Ölfrucht zur Lieferung im Februar - wie eine Woche zuvor - einen Preis von 355 Euro aus.

Abwärts ging es dagegen an der Bayerischen Warenbörse in München, die am Mittwoch für Ware zur Lieferung innerhalb von vier Wochen eine Preisspanne von 355 Euro/t bis 364 Euro/t auswies; das waren am oberen Ende 4 Euro/t und am unteren Ende sogar 11 Euro/t weniger als sieben Tage zuvor.

Am Donnerstag verzeichnete die Frankfurter Getreide- und Produktenbörse für prompte Ware Handelsabgabepreise von 356 Euro/t bis 358 Euro/t, nach 362 Euro/t bis 364 Euro/t in der Vorwoche.

Auch die Rapsfutures an der Matif gaben nach: Der vordere Februarkontrakt wurde am Freitag gegen 11.55 Uhr für 353,50 Euro/t gehandelt, was im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche einem Abschlag von 2,2 % entsprach.

Europäische Händler berichteten von lebhaften Verkäufen der Landwirte auf dem Kassamarkt. Für Preisdruck sorgten auch die negativen Vorgaben der Sojabohnenfutures an der Terminbörse in Chicago. Dort wechselte der Märzkontrakt am Freitagmorgen gegen 4.00 Uhr Ortszeit für 9,95 $/bu (309 Euro/t) den Besitzer; das waren 5,5 % weniger als sieben Tage zuvor.

Für schlechte Stimmung sorgte unter anderem das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA), das seine Prognose für die globalen Lagerendbestände 2014/15 um 0,9 Mio t auf die Rekordmenge von 90,8 Mio t Bohnen anhob. Gleichzeitig erhöhten die Washingtoner Fachleute ihre Vorhersage für die brasilianische Ernte um 1,5 Mio t auf 95,5 Mio t und lagen damit 0,4 Mio t unter der aktuellen Prognose der dem Agrarressort in Brasília zugeordneten Versorgungsgesellschaft Conab.

Derweil bewegte sich der deutsche Biodieselmarkt trotz weiter fallender Rohölnotierungen seitwärts: Im Großhandel kosteten 100 l des Biokraftstoffs laut Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden des Bundesgebiets durchschnittlich 114,97 Euro, im Osten 115,17 Euro, im Westen 113,38 Euro und im Süden 114,05 Euro.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8455 Euro (AgE)


Großhandelspreise Ölsaaten 2014Bild vergrößern
Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
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