agricola pro agricolas schrieb am 22.02.2017 15:07 Uhr | (21) (9) |
„Ich-Donald“ hat bereits beim USDA abgespickt. Er ist emsig bemüht, das US-Handelsbilanzdefizit neu zu definieren: Ware, die in die USA geliefert und von dort wieder in den Export geht, sogenannte „durchlaufende Positionen/Transitware“ demnach, werden ausschließlich als Importe berechnet. In Mexiko produzierte Autos z.B., ausgeliefert über den US-amerikanischen Markt nach Kanada, bilanziert man also nach vorstehendem Verrechnungsmodus. Mögliche Strafzölle sind damit wesentlich leichter durchzusetzen bei selbiger Methodik!(?) - Ähnlich verfährt das USDA mit Hilfe eigener Glaskugelrotationen, wo man die Ernten mehrfach innerhalb nur eines Wirtschaftsjahres saldiert, u.a. bei Händlern gelagerte und umgeschlagene Ware immer wieder als Neuzugang bewertet. Über GPS-Systeme hierbei ermittelte Datenauslesungen mit entsprechenden Ertragskartierungen werden vom USDA herangezogen und verarbeitet. Zuverlässig fungieren und funktionieren dabei die Systeme von Trimple, hier insbesondere das von John Deere. Ohne Zutun des jeweiligen Bauern, ob er dies nun wünscht oder nicht, erfolgt selbiger Datentransfer! Ferner werden jeweils mehrfach die noch auf den Höfen gelagerten Mengen als Neuzugänge erfasst, aufaddiert!(?) und neuerlich eingepreist. Nach aktuellem Stand lagern dem Vernehmen nach noch ca. 40% der letztjährigen Rapsernte auf unseren norddeutschen Höfen!(?) Vielleicht glauben das alle, bis auf diejenigen natürlich, die um die eigenen leeren Silos wissen. KTG Agrar hat in „Leuchtturmfunktion“ erst im letzten KJ demonstriert, wie solche „Blendmechanismen“ angewandt werden können bis es schlussendlich zum großen Knall kam, kommen musste! Deren publizierten Papiermengen waren nämlich nur teilweise real (ab)greifbar. // Hinzu kommt peinlicherweise für die deutschen Bauern noch weiteres Ungemach, initiiert von Seiten unserer nimmersatten Ölmühlen: Man sägt an den jahrzehntelang bewährten „Raps-Model-Maßen“ 40/9/2, um hier mögliche Prämien der Rapsanbauer zusätzlich vernaschen zu dürfen. Bei Ölgehalten von 42% vereinnahmt man damit im Minimum 50 Euronen/ha, der wohl ehrlichere Wert dürfte allerdings doppelt so hoch bei um die 100 Euronen/ha angesiedelt sein. Unter vorsichtiger Betrachtung bei Zugrundelegung einer deutschen Rapsanbaufläche von etwa 1,5 Mio. Hektar gehen den Bauern zusätzlich mögliche „fette“ 150 Mio. Euro verlustig!!! - Das juckt allerdings gewaltig!!! // So wie sich derzeit nicht wenige Rapsbestände regional präsentieren steht für den Bauern die Überlegung an, ob bei einer nachweislich vorliegenden Rapsmüdigkeit unserer Äcker, diese heuer gepaart auch noch mit einem unbefriedigenden Feldaufgang eingangs Winter (bedingt durch große Trockenheit), sowie nun in Folge eines harten, nochmals viel zu trockenen Winters, es überhaupt lohnend ist, ein gigantisches INPUT aufzuwenden, um die lila gefärbten, extrem gestressten Rapsäcker erheblich pushen zu wollen, damit überhaupt ein leidlicher Ertrag zu erzielen ist. Zukünftig optimale Vegitationsbedingungen vorausgesetzt! Wer verfrühstückt hernach die Erträge sowieso gänzlich? Beste Aussichten vielleicht auf ein verlustreiches Minusgeschäft seitens der Bauern!? - Das aktuell zugestandene Rapspreisniveau macht nicht nur die heimischen Böden extrem rapsmüde!!!