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24.06.2012 | 14:00 | Rapsmarkt 

Rapspreise trotz schwächeren Rohölmarktes stabil

Mannheim/Paris/Chicago - Die Rapspreise sowohl am deutschen Kassamarkt als auch am Terminmarkt haben sich dem zuletzt wieder vom Rohölmarkt ausgehenden Druck entziehen können.

Rapspreise
(c) proplanta
Gestützt wurden sie durch Vorgaben aus Chicago, wo die Sojabohnenpreise für neue Ware wegen Trockenheit im Mittleren Westen deutlich anzogen und der November-Kontrakt am Freitagvormittag die Marke von 14 $/bu (409 Euro/t) nachoben durchbrach.

Zwar wurden zum Wochenauftakt hierzulande deutliche Preisabzüge beim Raps verzeichnet; anschließend ging es aber wieder spürbar aufwärts. So meldete die Mannheimer Produktenbörse am Montag für die Tonne zertifzierten Raps aus neuer Ernte im Vergleich zur Vorwoche noch einen Abschlag von 13 Euro/t auf 467 Euro bis 469 Euro.

Die Mitteldeutsche Produktenbörse wies am Tag darauf für September-Ware franko Riesa nur mehr eine Verbilligung um 4 Euro/t auf 469 Euro/t aus, während die schwarze Ölfrucht am Dienstag an der Hamburger Getreidebörse „ex Ernte“ mit 475 Euro/t um 1 Euro teurer als sieben Tage zuvor gehandelt wurde. An der Bayerischen Warenbörse in München kames am Mittwoch zu keinen Abschlüssen mit der Ölsaat.

Unter dem Strich spürbar fester tendierten in der Berichtswoche die Rapspreise an der europäischen Leitbörse Matif: Eine Tonne der Ölfrucht - ohne Pflicht zur Zertifizierung - zur Abrechnung im November wurde in Paris am Freitag gegen 15:15 Uhr für gut 466 Euro/t gehandelt; das waren 4 Euro/t mehr im Vergleich zum sieben Tage zuvor ermittelten Abrechnungskurs.

An der Börse in Winnipeg wurde November-Canola am Freitag gegen 8:30 Uhr Ortszeit für 579 Can$/t (448 Euro) gehandelt, womit dieser um fast 4 %teurer war als vor Wochenfrist.

Neben den positiven Vorgaben aus Chicago wurde der kanadische Rapsmarkt zusätzlich durch die eher ungünstigen Wachstumsbedingungen in den Prärieprovinzen gestützt.

Der deutsche Biodieselmarkt tendierte derweil kaum verändert: Auf der Großhandelsebene verteuerten sich laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) 100 l des Biokraftstoffs in der Woche zum 23. Juni im Norden des Bundesgebiets um 0,05 Euro auf durchschnittlich 105,16 Euro. Im Westen sank der Preis dagegen im Mittel um 0,03 Euro auf 103,32 Euro, im Süden um 0,05 Euro auf 103,71 Euro. Im Osten wurden wie in der Vorwoche im Schnitt 105,71 Euro gezahlt. (AgE)

 
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Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte.
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