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25.03.2012 | 14:15 | Aktuelel Rapspreise 

Rapspreise im Großhandel tendieren unheinheitlich

Mannheim/Paris/Chicago - Im Einklang mit den Vorgaben der europäischen Leitbörse Matif haben sich die Rapspreise im deutschen Großhandel zuletzt uneinheitlich entwickelt.

Rapspreise
(c) proplanta
Die Mannheimer Produktenbörse meldete zum Auftakt der Woche einen Anstieg des Preisbandes von 467 Euro/t bis 468 Euro/t auf 475 Euro/t bis 477 Euro/t. Am Tag darauf wurde von der Hamburger Getreidebörse die Rapsnotierung um 5 Euro/t auf 477 Euro/t heraufgesetzt. Dagegen kostete eine Tonne der schwarzen Ölffrucht an der Bayerischen Warenbörse in München am Mittwoch „nur“ noch 468 Euro, nach 475 Euro bis 479 Euro eine Woche zuvor. Die Mannheimer Produktenbörse berichtete von einem extrem knapp versorgten Markt.

An der Matif wurde der vordere Mai-Kontrakt für Raps amFreitag gegen 18.00 Uhr für etwa 480 Euro/t gehandelt; das waren etwa 2 Euro/t weniger als der Abrechnungskurs vom Donnerstag der Vorwoche. Neuer Raps wechselte am Freitagabend in Paris für rund 452 Euro/t den Besitzer.

In Übersee war die Entwicklung ähnlich: An der Börse im kanadischen Winnipeg wurde Mai-Canola am Freitagnachmittag für 595 Can$/t (455 Euro) gehandelt; das war knapp 1 % weniger als acht Tage zuvor.

Gestützt wurde der globale Rapsmarkt durch die zuletzt positive Entwicklung der Sojapreise, die bis zum Donnerstag unter Druck gestanden hatten, dann aber wieder anzogen. Bei den Händlern setzte sich zunehmend die Erwartung durch, dass der Importbedarf Chinas doch größer ausfallen dürfte als vom US-Landwirtschaftsministerium bislang angenommen.

Der Mai-Kontrakt für Sojabohnen in Chicago notierte am Freitagnachmittag bei 13,64 $/bu (380 Euro/t); das war 0,5 % weniger als vor acht Tagen. Sojaschrot derselben Fälligkeit konnte sich unter dem Stich knapp behaupten und kostete zur selben Zeit knapp 373 $/sht (311 Euro/t).

Sojaöl zur Lieferung im Mai verbilligte sich dagegen um gut 1 % und wurde für 54,81 cts/lb (915 Euro/t) gehandelt.

Der deutsche Biodieselmarkt tendierte stabil bis fester: Im Großhandel verteuerten sich 100 l des Biokraftstoffs in der Woche zum 24. März laut Angaben der Union zur Förderung von Ölund Proteinpfanzen (UFOP) im Norden des Bundesgebietes um durchschnittlich 0,05 Euro auf 115,40 Euro, im Westen um 1,12 Euro auf 114,80 Euro und im Süden um 0,62 Euro auf 115,20 Euro, während der Biosprit im Osten unverändert 115,95 Euro/100 l kostete. (AgE)
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Großhandelspreise und Terminnotierungen für Ölsaaten und -nachprodukte (in Euro/t)
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