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27.12.2011 | 06:30 | Rapskurse 

Rapspreise legen zu

Mannheim/Chicago/Prais - Im deutschen Großhandel haben sich die Rapspreise vergangene Woche gefestigt.

Rapskurse
Die Mannheimer Produktenbörse wies am Montag für prompte Lieferungen ein Erlösband von 427 Euro/t bis 429 Euro/t aus, gegenüber 423 Euro/t bis 425 Euro/t eine Woche zuvor. Die Umsätze seien verhalten, erläuterte die Börse. Der positive Preistrend bei Rapssaat setze sich aber fort. Die Hamburger Getreidebörse meldete am Dienstag eine Notierung von 440 Euro/t; das entsprach im Vorwochenvergleich einem Aufschlag von 7 Euro/t. An der Bayerischen Warenbörse verteuerte sich Rapssaat am Mittwoch von zuvor 437 Euro/t auf 439 Euro/t.

Auch auf den internationalen Terminmärkten ging es mit den Notierungen für die schwarze Ölfrucht aufwärts: An der europäischen Leitbörse Matif in Paris gewann der Februar-Kontrakt in der Berichtswoche stetig an Wert und wurde am Donnerstag mit 429,75 Euro/t abgerechnet, was im Vergleich zur Vorwoche ein Plus von 2,6 % bedeutete. Freitagmittag waren für denselben Future 432 Euro/t zu zahlen.

Im kanadischen Winnipeg kletterte Januar-Canola binnen fünf Börsentagen um 3,2 % auf 517,00 Can$/t (384 Euro/t) am vorigen Donnerstag. Negativen Einfluss auf die Preise dürfte die Erhöhung der Schätberechenzung für die aktuelle Rapsernte in Australien gehabt haben.

Positive Impulse kamen laut Händlern dagegen von Gerüchten über eine gewachsene Exportnachfrage sowie vom US-amerikanischen Sojamarkt: In Chicago stiegen Januar-Bohnen in der Berichtswoche um 3,8 % und wurden Freitagmorgen für 11,60 $/bu (327 Euro/t) gehandelt. Die Notierung für Sojaschrot derselben Fälligkeit bewegte sich um 4,6 % auf 297,9 $/sh (252 Euro/t) nach oben, Januar-Sojaöl legte bis Freitagmorgen um 2,6 % auf 50,40 cts/lb (853 Euro/t) zu.

Aufwind erhielt der Sojakomplex Marktbeobachtern zufolge durch Berichte von weiterhin trockenem Wetter in Südamerika und vor allem durch sogenannte Shortabdeckungen, bei denen Positionen ausgeglichen werden, die zuvor durch Leerverkäufe entstanden sind.

Der deutsche Biodieselmarkt tendierte trotz gestärkter Rohölpreise schwächer: Im Großhandel verbilligten sich 100 l des Biokraftstoffs in der Woche zum 24. Dezember laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden und Osten des Bundesgebiets um jeweils durchschnittlich 0,05 Euro auf 116,90 Euro beziehungsweise 117,45 Euro, im Westen um 0,49 Euro auf 117,34 Euro und im Süden um 1,25 Euro auf 117,90 Euro. (AgE)

 
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Großhandelspreise1) und Terminnotierungen2) für Ölsaaten und -nachprodukte (in Euro/t)
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