Während sich das Preisband zu Wochenbeginn an der Mannheimer
Produktenbörse von zuvor 416 Euro/t bis 420 Euro/t auf 423 Euro/t bis 425 Euro/t erhöhte, sank die Notierung einen Tag später an der Hamburger Getreidebörse um 1 Euro/t auf 433 Euro/t. An der Bayerischen Warenbörse in München wurde Raps am Mittwoch mit 437 Euro/t um 1 Euro/t teurer gehandelt als in der Vorwoche.
Die Mannheimer Produktenbörse erklärte die Aufwärtsentwicklung mit charttechnischen Signalen an der europäischen Leitbörse
Matif in Paris. Ferner gestalte sich das physische Geschäft ruhig, die Versorgungslage sei unverändert knapp.
In Paris wurde Raps zum Februar-Termin am Donnerstag für 418,75 Euro/t abgerechnet; das waren 1,7 % weniger als in der Vorwoche. Freitagmittag kostete derselbe Future 419,75 Euro/t.
Im kanadischen Winnipeg verbilligte sich der vordere Januar-Kontrakt binnen fünf Börsentagen bis zum vergangenen Donnerstag um 1,9 % auf 501,10 Can$/t (368 Euro/t). Maßgeblich dafür waren negative Vorgaben vom Sojamarkt in den USA: In Chicago wurden Januar-Bohnen am Freitagvormittag für 11,17 $/bu (310 Euro/t) verkauft, was einem Minus von 1,1 % entsprach. Der Preis für Sojaschrot mit selber Fälligkeit sank um 0,2 % und erreichte am Freitagmorgen 284,7 $/sh (237 Euro/t).
Januar-Sojaöl kostete mit 49,10 cts/lb (818 Euro/t) etwa 2,2 % weniger als eine Woche zuvor. Händler erklärten die Abschläge mit einem Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums, das am vorvergangenen Freitag seine Prognose für die Sojaproduktion 2011/12 angehoben und die Schätzung für die Nachfrage gesenkt hatte. Einemweiteren Preisverfall entgegengewirkt habe neben „Schnäppchenkäufen" vor allem die Nachricht über heißes und trockenes Wetter in Südamerika, das die dortigen Ertragsaussichten verschlechtere.
Der deutsche Biodieselmarkt tendierte bei insgesamt sinkenden Rohölpreisen regional uneinheitlich: Im Großhandel verteuerten sich 100 l Biodiesel in der Woche zum 17. Dezember laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (
UFOP) im Norden des Bundesgebietes um durchschnittlich 1,65 Euro auf 116,95 Euro, im Osten um1,62 Euro auf 117,50 Euro und im Süden um 0,85 Euro auf 119,15 Euro, während der Preis im Westen um 0,04 Euro auf 117,83 Euro zurückging. (AgE)