In Teilen Somalias gebe es bereits jetzt bedrohliche Lebensmittelengpässe und akuten Wassermangel. Das Vieh der Bauern sterbe, da es auf den vertrockneten Weiden nicht genügend Futter finde. Die dramatisch gestiegenen
Lebensmittelpreise erschwerten die Versorgung selbst mit Grundnahrungsmitteln, betonte Steve Wallace, Regionaldirektor für Ostafrika. «Viel hängt von den kommenden vier Wochen ab», sagte Wallace. «In einigen Gebieten gibt es bereits kein Weideland mehr, Schulen und Krankenhäuser mussten wegen Wassermangels schließen.»
Dabei ist es nach Ansicht von Experten dringender denn je, dass die Bauern der Region Lebensmittelvorräte anlegen können. Der Höhepunkt der schwersten Dürre seit Jahrzehnten wird erst in zwei Jahren erwartet, hieß es.
Die internationale Gemeinschaft müsse daher nun Mittel bereitstellen, um den Menschen in der Dürreregion zu ermöglichen, weiter für ihren Unterhalt zu sorgen und eine Abwärtsspirale und Abhängigkeit von Versorgung von außen zu verhindern, sagte Vanessa Rubin, Expertin für Bekämpfung von Hunger in Afrika. Bedroht seien nicht nur Menschen in Somalia, sondern auch in Äthiopien und im Norden Kenias. (dpa)