Oft echter Pelz als Kunstfell verkauftBonn - Jacken, Mützen und Co. mit echtem Pelz werden Tierschützern zufolge oft falsch gekennzeichnet. |
(c) proplanta Die Etiketten bei mehr als der Hälfte der getesteten Kleidung hätten nicht verraten, dass tierische Bestandteile verarbeitet wurden, teilte der Deutsche Tierschutzbund am Mittwoch mit.
Der Verein hatte mit der Organisation Vier Pfoten 87 Kleidungsstücke aus knapp 50 Geschäften in Berlin, Hamburg, Köln, Augsburg und München untersucht, darunter Boutiquen und Straßenstände, aber auch bekannte Modeketten und Luxuslabels.
Geprüft wurden Handschuhe, Pullover, Westen, Jacken, Mützen und Schals zwischen 8,50 Euro und 1.195 Euro. Vor allem Produkte unter 50 Euro seien irreführend ausgewiesen worden. Zuerst hatte die «Augsburger Allgemeine Zeitung» über die Untersuchung berichtet.
Laut der EU-Textilkennzeichnungsverordnung müsse Kleidung mit Echtfell den Hinweis «Enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs» tragen, kritisieren die Tierschützer. Sie plädieren für noch transparentere Etiketten: «Solange mit der tierquälerischen Ware Pelz gehandelt wird, muss für den Verbraucher zumindest erkennbar sein, um welche Tierart es sich handelt, woher sie stammt und wie sie gehalten und getötet wurde», sagte Henriette Mackensen vom Tierschutzbund laut Mitteilung.
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