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21.11.2009 | 14:40 | Essen & Trinken  

Ulrich Tukur will die Weinwelt retten

Hamburg - Schauspieler Ulrich Tukur liebt Wein - aber nur «ehrlichen und echten», keinen Fusel.

Rotwein
(c) proplanta
Jetzt ist der 52-Jährige mit Freunden in Hamburg angetreten, die Weinwelt zu retten. Der Künstler hat zusammen mit Wirten, Sommeliers, Winzern und Weinprofis den «St. Pauli Weinclub» gegründet. Im Kiez-Restaurant «Freudenhaus» genehmigten sie sich am Dienstagabend schon einmal den ersten Schluck in der neuen Runde. «Ich finde es wunderbar», sagte Tukur, «diesen Trinkerclub zu begründen». Man wolle bei tollen Tropfen eine wunderbare Zeit haben, St. Pauli noch nasser machen - «und einer von uns wird immer irgendwo besoffen in der Ecke liegen». Bestens gelaunt scherzte der Schauspieler nicht nur herum, sondern setzte sich gleich noch ans Klavier, später feierte auch seine Tochter Lilli mit.

Alles nur eine Wein-Laune? Sechs Themenabende rund um das «Gottesgeschenk» soll es immerhin jährlich geben - eine Plattform für Weinprofis, -kenner und -freaks. Dass die Club-Gründer - darunter Theater-Intendant Ulrich Waller - sich über schlechten Wein ärgern, glaubt man ihnen sofort. Sie seien nicht nur Genussmenschen, sondern fühlten sich dem Genuss auf Lebenszeit verpflichtet, betonen sie und ärgern sich über «Mainstream-Weine, die alle irgendwie nach Pfirsich oder Ananas schmecken». Guter Wein werde nicht «industriell in Massen gefertigt, voller Aroma-Hefen und anderer Manipulationen». Ebenso leicht machten es sich Weintrinker, die Preise und Titel mit Qualität gleichsetzten. Für die Initiatoren steht fest: «Damit beleidigt die Weinwelt ihre Essenz, ihren Bodensatz, ihren Schatz.» (dpa)
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