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22.02.2008 | 05:31 | BioFach 

Öko-Fan Depardieu: «Bio heißt gerne und gut essen»

Nürnberg - Er kam spät, doch dafür outete er sich als glühender Öko-Fan: Der französische Filmstar Gérard Depardieu hat bei der Eröffnung der Bio-Messe BioFach in Nürnberg am Donnerstag für einen Hauch von Glamour gesorgt.

Gérard Depardieu
Gérard Depardieu (c) BioFach
Doch nicht als Schauspieler war Depardieu, der derzeit als Obelix in dem Film «Asterix bei den Olympischen Spielen» in den deutschen Kinos zu sehen ist, verpflichtet worden: Der 59-Jährige ist selbst Winzer, Restaurantbesitzer und Kochbuchautor. In seinem Engagement für die Bio-Bewegung wollte sich Depardieu denn auch von niemandem übertreffen lassen: «Ich esse kein Fastfood und verwende nur Bio- Produkte», versicherte er. «Bio, das heißt gerne und gut essen.»

Die Gäste der Eröffnungsfeier hatte der aus Paris angereiste Depardieu zunächst einmal ordentlich warten lassen. Erst mit rund halbstündiger Verspätung ging es los. Die ersten Reden waren schon gehalten, ehe der beleibte Star endlich den Saal betrat und schnaufend das Podium erklomm. «Ich esse nur gute und gesunde Sachen», ließ er dann gut gelaunt wissen: «Ich mag den Genuss am Essen.»

Depardieu plauderte über die Zubereitung von Hühnchen, über den Unterschied zwischen Zucht- und Wildlachs und darüber, dass die Italiener gute Qualität mehr zu schätzen wüssten als die Franzosen. Er selbst weiß jedenfalls auch einen guten Tropfen zu schätzen. «Ich bin selbst Winzer seit 25 Jahren», sagte er. Er besitze mehrere Weinberge in verschiedenen Ländern. «Wein muss sorgfältig ausgebaut werden», mahnte der Hobby-Winzer. «Pestizide machen die Weinstöcke kaputt.»

Depardieu entpuppte sich in Nürnberg als großer Anhänger der Bio- Bewegung. «Ich bin fast gerührt, hier zu sprechen», sagte er. «Die BioFach steht für Werte, die ich voll teile. Das interessiert mich wirklich.» Man müsse die Verbraucher aufklären. Zu viele Menschen richteten sich nur nach dem Aussehen der Nahrungsmittel. «Wir tun alle gut daran, darauf zu achten, was wir in uns hineinschlingen», mahnte der Franzose. Ökologisch erzeugte Lebensmittel zu verwenden, sei eine Frage des Bewusstseins, nicht des Geldbeutels. Den größten Beifall bekam er für das Bekenntnis: «Ich mag keine gentechnisch manipulierten Lebensmittel.»

Danach startete Depardieu, von Sicherheitsleuten eingerahmt und von einer Traube aus Fotografen und Journalisten begleitet, noch zu einem Rundgang über die Messe. In der Weinhalle verweilte er für eine Kostprobe edler Tropfen und durchschnitt dann symbolisch ein aus Blättern geflochtenes Band. Am französischen Weinstand ließ er sich ebenso sehen wie im Bierdorf und am Afrika-Pavillon. Auch einige Käsehäppchen und Bio-Früchte kostete der Gourmet, ehe er zum Abschluss am Messestand von Berlin-Brandenburg seine Kochkünste an einem Wok demonstrierte. (dpa)
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