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27.11.2007 | 11:37

Ambrosia auch im Winter bekämpfen - nur Ambrosia-freies Vogelfutter verwenden

München - Auch im Winter muss die Allergie-auslösende Ambrosia-Pflanze weiter bekämpft werden; denn über verunreinigtes Vogelfutter gelangen ihre Samen in den Garten.

Ambrosia
(c) U. Schmitz-lanuv.nrw
Darauf machte Bayerns Gesundheitsminister Otmar Bernhard zu Beginn der winterlichen Vogelfütterung aufmerksam und empfahl, beim Kauf auf Ambrosia-freies Vogelfutter zu achten. "Ambrosiapollen sind starke Allergene. Sie können zu Heuschnupfen und Asthma führen, selbst bei Menschen, die bisher davon verschont waren. Und jede Pflanze bildet bis zu einer Milliarde Pollen." erläutert Bernhard.

Bayern hat deshalb bereits im Frühsommer noch vor der Blütezeit der Ambrosiapflanze landesweite Bekämpfungsmaßnahmen gestartet. Dabei wurden Bernhard zufolge insgesamt 48 größere Ambrosia-Vorkommen mit bis zu einer Million Pflanzen entfernt. Der Minister dankte allen, die größere Bestände den örtlich zuständigen Kreisverwaltungsbehörden gemeldet bzw. kleinere Bestände selbst entfernt haben. Die Keimfähigkeit der Ambrosia-Samen bis zu 40 Jahren erfordert einen langen Atem. Wir sind auf die Aufmerksamkeit aller angewiesen, um die weitere Verbreitung so gut es geht aufzuhalten.

Um die Ausbreitung der Ambrosia zu verhindern, sollten nach den Worten des Ministers Vogelfutter aus deutschem Anbau verwendet und beim Händler speziell nach Ambrosia-freiem Futter gefragt werden. 'Um auf Nummer Sicher zu gehen, Vogelfutter aus Sonnenblumensamen heraussieben. Denn Ambrosia-Samen sind wesentlich kleiner als Sonnenblumensamen und fallen durch ein Sieb mit 4 Millimeter großen Löchern. Die ausgesiebten Samen dann aber nicht kompostieren, sondern über die Restmülltonne entsorgen; ebenso Vogelfutter nicht als Saatgut verwenden', rät Bernhard. Wer Vögel im Garten füttert, solle zudem im nächsten Frühjahr die unter dem Futterplatz wachsenden Pflanzen aufmerksam beobachten und aufkommende Ambrosia-Pflanzen unverzüglich entfernen. (PD)
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