Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

29.07.2017 | 08:55 | Erntevorschätzung 2017 

2,4 Millionen Tonnen Getreide in Thüringen erwartet

Erfurt - Wie das Thüringer Landesamt für Statistik nach ersten Schätzungen der Ernteberichterstatter von Mitte Juni 2017 mitteilt, wird eine Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix sowie ohne anderes Getreide zur Körnergewinnung) von knapp 2,4 Millionen Tonnen erwartet.

Getreideernte in Thüringen 2017
(c) proplanta
Damit liegt die diesjährige Erntemenge um 16 Prozent bzw. 0,4 Millionen Tonnen unter der Menge des Vorjahres. Das langjährige Mittel der Jahre 2011 bis 2016 wird um 0,2 Millionen Tonnen bzw. 8 Prozent unterschritten.

Der Flächenertrag liegt nach ersten Berechnungen mit 6,8 Tonnen je Hektar um 16 Prozent unter dem Ertragswert des sehr guten Erntejahres 2016 (8,1 Tonnen je Hektar).

Nach vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung steht in diesem Jahr das Getreide auf 346.700 Hektar. Somit liegt der Getreideanbau in Thüringen um 1.300 Hektar unter dem Niveau des Vorjahres (348.000 Hektar).

Für Winterweizen, der in diesem Jahr auf 217.100 Hektar (2016: 220.800 Hektar) angebaut wird, rechnen die Landwirte mit einem deutlich unter dem Vorjahreswert (8,5 Tonnen je Hektar) liegenden Ertrag von 7,1 Tonnen je Hektar.

Im langjährigen Mittel wurden 7,6 Tonnen vom Hektar geerntet. Die diesjährige Erntemenge wird nach den jetzigen Berechnungen bei 1,5 Millionen Tonnen liegen. Das sind 0,3 Millionen Tonnen bzw. 18 Prozent weniger als im vergangenen Jahr.

Bei Roggen und Wintermenggetreide wird von den Thüringer Landwirten ein Hektarertrag von 6,2 Tonnen erwartet. Dieser liegt um eine Tonne unter dem Ertrag des Vorjahres. Das Mittel der letzten sechs Jahre wird um 0,5 Tonnen bzw. 7 Prozent unterschritten. Bei einer Anbaufläche von 6.700 Hektar ergibt sich eine Erntemenge von 41,1 Tausend Tonnen.

Mit einem erwarteten Flächenertrag von 6,4 Tonnen je Hektar wird Triticale, eine Kreuzung zwischen Winterweizen und Roggen, den Vorjahresertrag (6,7 Tonnen je Hektar) um 5 Prozent verpassen. Das durchschnittliche Ertragspotential der Jahre 2011 bis 2016 von 6,1 Tonnen je Hektar wird jedoch um 0,3 Tonnen je Hektar bzw. 4 Prozent überschritten.

Wintergerste wird in diesem Jahr auf 68.400 Hektar angebaut und der Flächenertrag mit 6,9 Tonnen je Hektar eingeschätzt. Damit liegt der diesjährige Hektarertrag um 15 Prozent unter dem hohen Ertrag des Jahres 2016, jedoch nur 3 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre.

Bei Sommergerste rechnen die Landwirte mit einem Hektarertrag von 5,4 Tonnen, der damit um 10 Prozent unter dem Vorjahresertrag und 4 Prozent unter dem langjährigen Mittel liegt. Die erwartete Erntemenge liegt bei 152 Tausend Tonnen.

Für Hafer (Anbauumfang: 4.500 Hektar) schätzen die landwirtschaftlichen Betriebe den Hektarertrag mit 4,1 Tonnen ein. Das wären 0,2 Tonnen bzw. 5 Prozent weniger als 2016. Die Erntemenge beträgt 18 Tausend Tonnen.

Bei Winterraps wird mit einer Ernte von 3,5 Tonnen je Hektar gerechnet. Damit liegt die Ertragserwartung um 0,5 Tonnen je Hektar unter dem hohen Ergebnis des Vorjahres und 0,4 Tonnen je Hektar unter dem langjährigen Durchschnitt. Nach den Ergebnissen dieser Junischätzung wird die Erntemenge bei 410 Tausend Tonnen liegen.

Bitte beachten: Die Ergebnisse stellen die Ertragserwartungen der freiwilligen Ernte- und Betriebsberichterstatter zum Zeitpunkt Mitte Juni dar und können durch bisher nicht vorherzusehende wachstumsbeeinflussende Faktoren mehr oder weniger vom endgültigen Ergebnis abweichen. Die Berechnung der Entwicklungen erfolgt auf voller Stellenzahl.
Anbaufläche - Ertrag - ErntemengeBild vergrößern
Anbaufläche - Ertrag - Erntemenge
TLS
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Erntejahr 2023 war in Niedersachsen zu nass und zu warm

 Kleinere Getreideernte in Russland erwartet

 Zweite DRV-Ernteschätzung Getreide & Raps 2024

 Frühjahrsbestellung der Felder läuft gut

 Agrarhandel rechnet mit größerer EU-Getreideernte 2024

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken