2016 ist ein anstrengendes und heikles Jahr für die Winzer: Nässe, Kälte, Pilzbefall, Schädlinge. Jetzt beginnt die Ernte - und damit für viele das große Aufatmen. (c) proplanta
Das erste Produkt der Weinlese: Federweißer
Federweißer ist einer von zahlreichen Namen für noch nicht ausgereiften Wein. Die Bezeichnung stammt nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) daher, dass die Hefen des milchig-weißen Getränks beim Schwenken im Glas wie «Federchen» tanzen.
Das leicht prickelnde Getränk, das sich auf halbem Weg vom Traubensaft zum Wein befindet, wird auch «Bitzler», «Rauscher» oder «Sauser» genannt. Es hat einen Alkoholgehalt von etwa fünf Prozent. Federweißer wird dem Verein Pfalzwein zufolge normalweise zwischen August und Ende Oktober angeboten. Etwa 1,5 Millionen Liter und damit die Hälfte der bundesweiten Produktion kommt demnach aus der Pfalz.
Da bei der Gärung Kohlensäure frei wird, werden die Flaschen - anders als beim normalen Wein - mit einer luftdurchlässigen Kapsel verschlossen, damit das Gas entweichen kann. Zunächst schmeckt Federweißer sehr süß, ähnlich prickelndem Traubensaft. Er wird aber mit fortschreitender Gärung herber.