Diese Belebung im Absatz war nach der Jahreswende auch nötig, denn die EU-28 verfügte zum 1. März mit 2,75 Mio. t nur über einen um 3 % geringeren Lagerbestand als im ertragsstarken Vorjahr. Um eine rechtzeitige Räumung der Lager zu erreichen, muss sich der lebhafte Absatz auch in den kommenden Monaten weiter fortsetzen.
Obwohl im Februar die EU-Bestände um fast 800.000 t abgebaut wurden, was mittelfristig ein gutes Ergebnis darstellt, ergibt sich gegenüber dem Vorjahr ein leichtes Minus. Hier sind die Folgen des Russland-Embargos besonders spürbar. Insbesondere Polen fehlt der Mengenabfluss nach Russland, sodass hier der Mehrbestand zu den Vorjahren von Monat zu Monat wächst.
Da ist es umso erfreulicher, dass der westliche EU-Binnenmarkt und die arabischen Länder sich als aufnahmefähig erweisen und ein hoher Anteil der Äpfel in die Industrie fließt. Zudem belastet der bei einigen Sorten große Anteil kleiner Kaliber den Markt. Erste Lieferungen der Südhemisphäre spielen dagegen kaum eine Rolle.
In Deutschland lagerten zum 1. März noch 227.400t Äpfel. Das sind 5% weniger als im Vorjahr. In Deutschland ist vom Rückgang vor allem der Süden betroffen. Am
Bodensee beliefen sich die Vorräte zum Monatsanfang auf 74.700t (-13% gg. Vj.). In den Monaten Februar und März (KW 5-13) wurden hier 26.510t Äpfel vermarktet. Davon flossen 2.744t in die Verwertung. Tafeläpfel der Kl.1 erzielten einen Durchschnittspreis von 50,93€/dt, Mostäpfel im Mittel 13,63€/dt. Im Februar wurden für Bio-Äpfel frei Rampe Großhandel im Schnitt 128€/dt bezahlt, im Naturkosteinzelhandel ezielte man 194€/dt.