Weihnachtsgeschäft verlief erwartungsgemäß ruhig, da den Käufern auch ein breit gefächertes Zitrussortiment zur Verfügung stand.
Zu Jahreswechsel zog die Nachfrage nach Äpfeln schlagartig wieder an. In der Bodenseeregion war man ab Januar bei Sorten wie Boskoop und Elstar bereits auf ergänzende Zukäufe aus Norddeutschland angewiesen.
In Januar wiesen die deutschen
Lagerbestände nach Angaben der
AMI noch 193.193 t auf. Das war ein Defizit von -45 % gegenüber dem Vorjahr. Diese Angebotslücke wird früher als gewohnt durch ausländische Ware geschlossen werden müssen, zumal die Lagerkondition der Äpfel in dieser Saison weniger gut ausgeprägt ist. Dies stellt die
Vermarkter vor die Herausforderung eine gute Balance zwischen mengenmäßig angepasstem Räumungstempo aus den
Lagern (um die Saison nicht noch früher zu beenden als notwendig) mit gleichzeitigem Fokus auf die
Haltbarkeit um Qualitätseinbußen zu vermeiden zu finden.
Die zweite Herausforderung besteht darin, aus den nicht sortenreinen Lagern auch die Sorten zeitnah zu vermarkten, die eigentlich noch gar nicht im Fokus der Käufer stehen. Bisher scheint dies aber recht gut zu gelingen.
Die Preise haben sich mittlerweile auf ein hohes Niveau um 90 €/dt eingependelt. Im Saisondurchschnitt wurde für Tafelware Kl. 1 bisher 85,17 €/dt erzielt. Dabei spielen kleinere Qualitätsmängel scheinbar keine große Rolle.
Für die Hauptsorten Elstar und Gala ließen sich in den letzten Wochen sogar noch einmal festere Preise durchsetzen. Elstar erzielte bisher einen Saisondurchschnitt von 107,5 €/dt für Kl. 1 Ware, Gala lag bei 92,15 €/dt.