Getragen wurde die Preisentwicklung durch die etwas nach unten korrigierte Märzschätzung des
USDA für die Sojaernte in Brasilien und Argentinien. Diese fiel zwar insgesamt gut aus, aber eben nicht ganz so gut wie noch im Januar angenommen. Argentinien korrigierte seine Zahlen aufgrund von Trockenheit leicht nach unten. Hinzu kommt, dass sich Brasilien wie befürchtet schwer tut, die gute Ernte zeitgerecht auf den Markt zu bringen.
Der Transport zu den Häfen wird durch Niederschläge und den schlechten Zustand der Straßen verzögert, so dass Abnehmer wie China bereits Lieferungen storniert haben und versuchen, sich mit US-Sojabohnen einzudecken. In Summe soll sich der Endbestand bei Sojabohnen allerdings wieder um 5 Mio. t auf rund 60 Mio. t erholen. In den nächsten Monaten dürfte damit die Basis für einen Höhenflug der Sojapreise fehlen, vielmehr könnte das hohe Angebot aus Südamerika Preisdruck ausüben.
An den Börsen ist bei Sojabohnen seit Jahresbeginn eine Seitwärtsbewegung zu beobachten. Der Maikontrakt in Chicago pendelte in den vergangenen 3 Monaten zwischen 14,0 und 14,8 $/bushel. Vom physischen Markt in Deutschland wird berichtet, dass ein hohes Sojaangebot aus Südamerika bereits Druck auf die Preise ausübt. Bei nahen Terminen sind zwar nur geringe Nachlässe spürbar, Termine ab Juni werden jedoch schon mit Abschlägen von 30 - 50 €/t gehandelt.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd