Besonders bei lang anhaltender feucht-warmer Witterung und intensiven Regenfällen bilden sich ausgehend von einzelnen befallenen Pflanzen zunächst Befallsnester. Später können ganze Schläge zusammen brechen und es kann zu hohen Ertragsverlusten kommen.
Stängelbefall tritt vor allem dann auf, wenn befallene Knollen in nasse Böden gepflanzt werden und während des Auflaufens stauende Nässe vorhanden ist. Die erste Fungizidmaßnahme zur Krautfäulebekämpfung ist von entscheidender Bedeutung. Zur Unterstützung der Überwachung der Krautfäule steht auch in diesem Jahr für alle Warndienstabonnenten mit ihrem persönlichem ISIP-Zugang der bundesweite Krautfäule-Warndienst im Internet unter
http://www.isip.de/ zur Verfügung, an dem Sachsen mit 17 Erhebungsflächen und mehreren Wetterstationen beteiligt ist. In jeder Region werden mehrere Erhebungsflächen auf möglichen Befall bonitiert. Für die einzelnen Anbauregionen wird das Ergebnis des Prognosemodells SIMPHYT1 zum Behandlungsbeginn sowie der regionale Überblick der Krautfäulefunde aus den Befallserhebungen dargestellt.
Mit dem Auflaufen der Pflanzkartoffelvermehrungsbestände sind wieder intensive Blattlauskontrollen notwendig. In den Gelbschalen wurden die ersten virusübertragenden Blattläuse gefangen. Die erste Vektorenbekämpfung wird sofort nach dem Auflaufen der Bestände (30 - 50 % der Pflanzen) empfohlen. Insektizidgebeizte Pflanzkartoffelbestände besitzen in den ersten Wochen einen gewissen Schutz vor den virusübertragenden Blattläusen.
Quelle: Dr. Kraatz / LFL-Sachsen