Die Blattläuse treten jetzt als Direktschädlinge auf. Bei einer notwendigen Bekämpfung kann je nach Möglichkeit die Insektizidmaßnahme mit der Fungizidbehandlung kombiniert werden.
Für eine gute Benetzung muss auf ausreichende Wassermenge geachtet werden. In den letzten Tagen haben sich die Getreidehähnchen auch auf den Fahnenblättern etabliert. Ein regionaler stärkerer Befall wurde bereits schon eher in den unteren Blattetagen festgestellt. Kontrollieren Sie Ihre Bestände.
In Kartoffeln hat die wechselhafte Witterung der letzten Tage mit regional sehr unterschiedlich starken Niederschlägen ein Ansteigen der Infektionsgefahr durch die Krautfäule (
Phytophthora infestans) bewirkt. Kontrollieren Sie deshalb weiterhin die Kartoffelschläge auf Primärherde bzw. Frühinfektionen. Nutzen Sie auch den Krautfäulewarndienst im Internet mit den aktuellen Prognoseergebnissen und dem Befallsmonitoring unter
http://www.isip.de/.
Verbreitet wurden in den Kartoffelbeständen Kartoffelkäfer und zunehmend auch erste Eiablagen festgestellt. Der Zeitpunkt der Eiablage ist ein wichtiger Kontrolltermin, da je nach Witterung ein bis zwei Wochen später die Larven schlüpfen. Kontrollieren Sie Ihre Bestände! Wichtig für einen Erfolg bei der Kartoffelkäferbehandlung ist der Behandlungstermin, der sich vor allem auf die ersten beiden empfindlichen Larvenstadien des Kartoffelkäfers orientieren sollte. Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 15 Junglarven je Pflanze oder 20 % Blattverlust.
In Erbsen und Ackerbohnen können die regionalen Niederschläge der letzten Tage die Entwicklung pilzlicher Krankheiten fördern. Mit abgehender Blüte ist vor allem mit Grauschimmelbefall in den Erbsen zu rechnen. Falscher Mehltau wurde in den Beständen bereits beobachtet. Ein Befall mit Rost und Ascochyta ist ebenfalls nicht auszuschließen. In den Ackerbohnen muss auf die Schokoladenfleckenkrankheit und auf Rost geachtet werden.
Quelle: Dr. Kraatz / LFL-Sachsen