Aufgrund der unbeständigen Wetterlage sollten zu Behandlungsbeginn bevorzugt teilsystemische oder systemische Fungizide zum Einsatz kommen.
Bei der weiteren Gestaltung der Spritzfolge ist unbedingt auf einen Wirkstoffwechsel zu achten. Die Spritzabstände für die Folgebehandlungen können unter Beachtung des aktuellen regionalen Infektionsdruckes sowie schlagspezifischer Bedingungen, wie z.B. Krautwachstum, Sortenanfälligkeit, örtliche Niederschlagsmenge, Fungizidgruppe, individuell für den einzelnen Schlag angepasst werden. Nutzen Sie auch die entsprechenden Entscheidungshilfen (SIMPHYT1 und 3), Befallserhebungen und Fachinformationen für Kartoffelanbauer unter
www.isip.de.
Stresssituationen wie z.B. hohe Temperaturen, Trockenheit oder Nährstoffmangel können die Krankheit Alternaria in Kartoffeln fördern. Diese Krankheit kann entweder durch die kontinuierliche Anwendung von Mancozeb-haltigen Präparaten in der Krautfäulespritzfolge, oder durch den gezielten Einsatz von Ortiva oder Signum jeweils in Kombination mit einem Krautfäulepräparat bekämpft werden.
Für die Maisanbaugebiete in Nordsachsen, nördlich von Leipzig, wird zur Maiszünslerbekämpfung die erste Ausbringung von Trichogramma (Schlupfwespe) ab Anfang der 26. Kalenderwoche empfohlen. Für die anderen Maisanbaugebiete wäre der Termin für den Trichogrammaeinsatz ab Ende der 26. Kalenderwoche zu empfehlen. Da die Schlupfwespe sich hauptsächlich durch Hüpfen und Springen von Blatt zu Blatt im Bestand fortbewegt, ist es sehr wichtig, dass sich beim Einsatz die Maispflanzen im Bestand berühren, so dass unbedingt die Pflanzentwicklung in den Beständen beachtet werden muss. Neu! Aktuelle Ergebnisse der Maiszünslerüberwachung in Sachsen können unter
www.isip.de nachgelesen werden.
Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Sachsen