Beim Schwarzkopfstadium sind die Larven kurz vor dem Schlupf. In diesem Zeitraum sind die Kopfkapseln der Raupen sehr gut in den Eigelegen zu erkennen. Die Entscheidung für eine chemische Bekämpfung sollte nach guter fachlicher Praxis vom Ergebnis der Bestandeskontrollen abhängig gemacht werden. Als Richtwert für die Bekämpfungsentscheidung gelten 5 - 10 Eigelege bzw. Primärfraß/100 Pflanzen. Als Insektizid steht derzeit Steward mit einer Aufwandmenge von 125 g/ha zur Verfügung. Wichtig ist, dass die Wasseraufwandmenge mindestens 300 l/ha beträgt und die Behandlung möglichst abends mit geringer Fahrgeschwindigkeit der Spritztechnik durchgeführt wird.
Seit der 28. Kalenderwoche führt das LfULG wieder in Zuckerrüben das Monitoring der Blattkrankheiten auf den Kontrollflächen durch. Die Ergebnisse können wöchentlich aktualisiert unter
www.isip.de in der Rubrik »Entscheidungshilfen« eingesehen werden. Von den sächsischen Wetterstationen wird mit Stand vom 13.07.2010 noch kein mögliches Erstauftreten, außer Raum Leipzig, von Cercospora prognostiziert. Im Rahmen des Monitorings wurde bisher auch kein laborbestätigtes Erstauftreten festgestellt. Wie im vergangenen Jahr wurden örtlich wieder Symptome der Bakterielle Blattfleckenkrankheit (
Pseudomaonas syringae) beobachtet. Diese sind leicht mit den Symptomen der Cercospora-Blattfleckenkrankheit zu verwechseln, weisen jedoch im Gegensatz zu Cercospora kein Myzel auf und wachsen auch nicht weiter. Eine chemische Bekämpfung ist nicht möglich und auch nicht erforderlich.
Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Sachsen