Dabei sollte wieder beachtet werden, den Auflauftermin der Kartoffelbestände (mindestens 80 % der Kartoffeln müssen auf dem betreffenden Schlag aufgelaufen sein) zu registrieren. Dieser Termin ist eine wichtige Voraussetzung für die Nutzung der Ergebnisse des Prognosemodells SIMPHYT I, das den Starttermin für die Krautfäulebehandlung signalisiert.
Mit dem Auflaufen der Kartoffel-Vermehrungsbestände sind wieder intensive Blattlauskontrollen notwendig. Mit Hilfe von
Gelbschalen können der Zuflug und die Flugaktivität sehr gut überwacht werden. Die Bedeutung der einzelnen Blattlausarten als Vektor unterscheidet sich jedoch. Bei den Kartoffeln unterscheidet man zwei Gruppen von Vektoren. Zu der ersten Gruppe zählen die Kartoffelläuse, welche sich auf der Kartoffel vermehren. Dazu gehören die Grüne Pfirsichblattlaus, Kreuzdorn- und Faulbaumblattlaus sowie die Grünstreifige und Grünfleckige Kartoffelblattlaus.
Darüber hinaus haben auch andere Blattläuse, die sich in der Regel nicht auf Kartoffelpflanzen vermehren, eine bedeutende Rolle als effektive Vektoren des Kartoffel-Y-Virus. Als wichtigste Arten haben sich die Kleine Pflaumenlaus, die Hafer-, die Erbsen- und die schwarze Rübenblattlaus erwiesen. Diese
Blattläuse sind auch in anderen Ackerbaukulturen als Direktschädlinge bedeutsam.
Bei den allgemeinen Beobachtungen an den Winterwirten wurden die ersten geflügelten Blattläuse ermittelt. Am 2.5. erfolgte der erste Abflug der Schwarzen Rübenblattlaus, der Haferblattlaus sowie der Faulbaumlaus. Vom LfULG werden in diesem Jahr wieder 4 Standorte betreut und die jeweilige Artenbestimmung durchgeführt. Diese Information finden sie unter folgende Internetadresse: www.smul.sachsen.de/lfulg unter dem Pfad Landwirtschaft und Gartenbau - Pflanzliche Erzeugung -
Pflanzenschutz - Erhebungen, Prognosen und Entscheidungshilfen, ISIP - Entscheidungshilfe, Blattlauswarndienst.
Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Dresden