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04.08.2008 | 14:50 | Genmaisanbau 

Anbau von Bt-Mais in Tschechien verdoppelt

Prag - Tschechische Landwirte haben 2008 mehr als doppelt so viel gentechnisch veränderten Bt-Mais ausgesät wie im Vorjahr.

Anbau  Bt-Mais Tschechien
(c) proplanta
Die Anbauflächen steigen von 5.000 auf nunmehr 11.000 Hektar, berichtet der Informationsdienst Transgen. Laut einer Mittelilung des tschechischen Informationsdienstes Aktualne wird vor allem in Südmähren an 143 Orten Bt-Mais angebaut. Nach einer Erhebung des Umweltministeriums sollen die Ernteprodukte nicht in die allgemeine Lebensmittelkette gelangen. Der Bt-Mais wird nach der Ernte entweder ausschließlich im jeweiligen Betrieb verfüttert oder für die Erzeugung von Biogas und Biotreibstoffen verwendet.

In Tschechien ist eine Koexistenz-Verordnung in Kraft. Danach muss zwischen Bt-Mais und benachbarten konventionellen Maisfeldern ein Mindestabstand von 70 Metern eingehalten werden. Bei Öko-Mais sind es 200 Meter. Durch Anlage einer Mantelsaat aus konventionellem Mais, der zusammen mit dem Bt-Mais verwertet wird, kann dieser Abstand verringert werden. Eine Reihe Mantelsaat ersetzt 2 Meter Abstand.

Offizielle Zahlen über die Anbauflächen für Bt-Mais 2008 liegen aus den EU-Ländern noch nicht vor. 2007 wurden in acht Ländern insgesamt etwa 11.0000 Hektar mit Bt-Mais bewirtschaftet. An der Spitze lag Spanien mit 75.000 Hektar. In Frankreich ist der Anbau von Bt-Mais MON810 2008 nicht erlaubt. In Deutschland stiegen die Anbauflächen von 2.685 auf 3.180 Hektar in der laufenden Anbausaison. (PD)
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