Damit wurde bei der Anbaufläche das Vorjahresniveau mit 900 Hektar bzw. 0,2 Prozent nur knapp verfehlt.
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilte, erreicht die anbaustärkste Getreideart - der Winterweizen – mit einer weiteren Flächenzunahme gegenüber dem Vorjahr um 1.500 Hektar bzw. 0,7 Prozent auf 230.000 Hektar die größte Anbaufläche seit Beginn der Durchführung der Ernte- und Betriebsberichterstattung in Thüringen im Jahr 1992. Dagegen wurde Sommerweizen nur noch auf 5.400 Hektar und Hartweizen auf 3.600 Hektar bestellt. Gegenüber 2010 sind das 22 Prozent bzw. 28 Prozent weniger.
Der Anbau von
Wintergerste wurde in diesem Jahr um 800 Hektar bzw. 1,2 Prozent auf 68.000 Hektar erweitert. Die Anbaufläche von Sommergerste wurde um 1,3 Prozent eingeschränkt und ist damit das dritte Jahr in Folge rückläufig. Hauptursachen für diese Entwicklung sind im Wesentlichen die niedrigen Preise, die für
Braugerste in den letzten Jahren erzielt wurden. Sommergerste, die hauptsächlich als Braugerste angebaut wird, steht in diesem Jahr auf 34.500 Hektar (2010: 34.900 Hektar; 2009: 39.400 Hektar und 2008: 50.300 Hektar). Das ist die kleinste Anbaufläche seit 1992. Sie erreicht aktuell noch knapp vier Zehntel (38,6 Prozent) des Anbaus von 1992.
Mit einer Anbaufläche von 11.500 Hektar liegt auch der Roggen- und Wintermenggetreideanbau gleichfalls unter dem Vorjahresniveau (- 1,2 Prozent). Der Anbau von Triticale, einer Kreuzung zwischen Winterweizen und Roggen, erfolgte auf 14.200 Hektar erreicht damit das Niveau des Vorjahres (- 0,1 Prozent). Der Haferanbau mit 4.800 Hektar geht um 200 Hektar (- 4,6 Prozent) zurück. Wie auch bei Sommergerste wurde in keinem der letzten 20 Jahre weniger Hafer angebaut.
Der Anbau von
Winterraps hatte unter den Witterungsverhältnissen am meisten zu leiden. Die Herbstbestellung war vielerorts durch die Nässe verzögert oder gar verhindert. Der jungen Saat wurde durch den heftigen Winter stark zugesetzt, so dass 4.400 Hektar umgebrochen werden mussten. So stehen nach den ersten vorläufigen Ergebnissen noch 113.700 Hektar Winterraps im Feld. Das sind 6.500 Hektar bzw. 5,4 Prozent weniger als im Vorjahr.
Der Anbau von Zuckerrüben wurde mit 9.200 Hektar gegenüber 2010 um 14,8 Prozent ausgedehnt (2010: 8.000 Hektar). Kartoffeln werden nach derzeitiger Anbauplanung der Betriebe auf 2.100 Hektar gelegt. Das sind 2,0 Prozent mehr als im Jahr 2010. Der Feldbestellung mit Grün- und
Silomais wurde nach den ersten vorläufigen Ergebnissen um 3.200 Hektar (+ 6,5 Prozent) auf 52.300 Hektar erweitert.
Die Anbauflächen für die Ernte 2011 sind Ergebnisse einer ersten Hochrechnung und nur als Anbautendenzen zu werten. Vorläufige Ergebnisse über den tatsächlichen Anbau auf dem
Ackerland liefert die
Bodennutzungshaupterhebung, die im Juli 2011 vorliegen. (tls)