Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

22.07.2022 | 12:18 | Apfelernte 2022 

Apfelernte in NRW beginnt früher als sonst

Bonn - Im Rheinland hat die Apfelernte begonnen. In diesem Jahr gehe das Einbringen des Obstes zwei Wochen früher los als im vergangenen Jahr, erklärte der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn.

Apfelernte 2022
Die Bäckchen sind rot, auch die Größe ist in Ordnung: Im Rheinland hat die Apfelernte begonnen. Und zwar etwas früher als sonst. Bis in den Oktober hinein wird nun gepflückt. Die Anbauer haben eine große Hoffnung. (c) proplanta
Der Grund sei die frühe Blüte und der anschließende milde Witterungsverlauf. Längere Kälteperioden, die das Wachstum gebremst hätten, seien ausgeblieben. Zwar war das vergangene Jahr etwas kühl, aber der Erntebeginn liegt immer noch eine Woche vor dem langjährigen Mittel.

«Wir gehen von einer guten Apfelernte aus», sagte Peter Muß vom Verband der Anbauer. «Alle hoffen, dass das Wetter mitspielt», sagte er mit Blick auf die kommenden Monate. Hagel etwa würde die Früchte schädigen. Daher gehen immer mehr Betriebe dazu über, schützende Hagelnetze über ihre Apfelbäume zu spannen.

Gepflückt werden zuerst die frühen Apfelsorten, die nicht lange gelagert werden können. Bis Mitte Oktober soll die Ernte abgeschlossen sein: Die etwa 20 Hauptsorten aus dem professionellen Anbau werden zu unterschiedlichen Zeiten reif. Um den 20. August herum beginnt die Ernte der wichtigen Lagersorte Elstar. Allein auf diese Sorte entfällt deutschlandweit fast ein Viertel der Anbaufläche. Andere bedeutende Sorten sind Gala, Braeburn und Boskoop. «Die Ernteerwartung ist gut, die Qualitätserwartung ist gut», sagte Stefan Klein. In seinem Betrieb in Bornheim im Norden von Bonn hat die Ernte der frühen Apfelsorten gerade begonnen.

Das Rheinland ist die viertgrößte Apfel-Anbauregion in Deutschland. Etwa 4,7 Millionen Apfelbäume wachsen in NRW auf knapp 2.000 Hektar, davon mehr als zwei Drittel im Regierungsbezirk Köln. Der Anbau der liebsten Obstsorte der Deutschen hat sich verändert in den vergangenen Jahrzehnten. Während früher im Erwerbsanbau große Bäume standen, so sind es nun vergleichsweise kleine Bäume, die nur drei bis vier Meter hoch sind. So können Früchte meist mit der Hand gepflückt werden.
dpa/lnw
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Hamburg fährt Apfelernte von mehr als 60.000 Tonnen ein

 Oft fehlt die Bekämpfungsstrategie für Sonderkulturen

 Obst- und Gemüseerzeuger: Äpfel bleiben auch künftig an erster Stelle

 Getreide- und Rapsernte 2024: DRV erwartet kleinere Mengen

 Apfelanbau könnte unter milden Temperaturen leiden

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte