Zwar prognostizierte das
Landesstatistikamt in Stuttgart kürzlich eine immerhin durchschnittliche Ernte - der Behörde zufolge könnten die Einbußen in den Unwettergebieten durch höhere Erträge in anderen Regionen ausgeglichen werden. Joachim Rukwied, Chef des Bauerverbands sowohl auf Bundesebene als auch in Baden-Württemberg, sagte allerdings im Juni, einzelne Betriebe im Südwesten seien «massiv betroffen».
Zahlen will der Verband erst am Donnerstag (18. August) vorlegen. Der Landesbauernverband bleibt aber bei seiner skeptischen Einschätzung. Die bisher bekannten Ergebnisse bei Raps und Getreide seien «enttäuschend», so eine Sprecherin. Deutschlandweit fahren die Landwirte derzeit eine deutlich schlechtere Getreideernte ein als im vergangenen Jahr. Die Mengen beim Getreide fallen dem Bauernverband in Berlin zufolge wegen des schlechten Wetters deutlich geringer als im Vorjahr - je nach Region etwa 10 bis 20 Prozent.
Einen «Wetter-Gewinner» gab es nach Einschätzung des für Südbaden zuständigen Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes: den Wald. «Nach dem Trockenjahr 2015 hatte er ausgiebige Niederschläge dringend nötig», sagt ein Verbandssprecher.