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13.08.2016 | 11:00 | Ernte 2016 

Getreideernte wird zur Hängepartie

Münster/Bonn - Dauerregen bremst die Getreideernte der Bauern aus. Im Rheinland sei gerade mal gut ein Drittel des Weizens geerntet, erklärte der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV) in Bonn.

Getreideernte Rheinland
Die Getreideernte wird zur Hängepartie. Landwirte müssen seit Wochen immer wieder Regenpausen einlegen. Auch die Mengen und Preise sind nicht toll. Man arbeite eben nicht in einer überdachten Halle, sagt der rheinische Bauernpräsident. (c) proplanta
«Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind die Landwirte gleich zwei Mal gestraft: Zum einen mit schlechten Preisen, zum anderen mit schlechten Erträgen.» Auch in Westfalen und Lippe steht noch reichlich Weizen auf den Feldern. Teils konnte erst ein Zehntel der Ernte eingefahren werden, berichtete der Westfälische Bauernverband in Münster. Weizen ist die wichtigste Getreideart in NRW und macht fast die Hälfte der Anbaufläche aus.

Die Landwirte ersehnen trockenes, sonniges Wetter, um das Korn einholen zu können. Wenn es ein paar Tage schön bleibe, könnte zumindest in dem flachen Teilen des Rheinlands der Weizen bis Mittwoch eingefahren sein, hoffte RLV-Sprecherin Andrea Bahrenberg.

Aber auch Roggen und Hafer sind noch nicht komplett unter Dach und Fach. «Landwirte arbeiten nicht in einer Halle. Das Getreide ist den Witterungsbedingungen schutzlos ausgeliefert», kommentierte Bernhard Conzen, der Präsident der rheinischen Bauern.

Qualitätsverluste drohten, sagte Hans-Heinrich Berghorn, Sprecher des westfälischen Verbandes in Münster. «Was wir jetzt brauchen, ist ein stabiles Spätsommerhoch.»

Ernte in Sachsen-Anhalt vor Abschluss



Die Getreidebauern in Sachsen-Anhalt sind mit der Erntemenge in diesem Sommer zufrieden. Allerdings sind die Erlöse vergleichsweise niedrig. Laut Bauernverbandspräsident Olaf Feuerborn steht die Ernte kurz vor dem Abschluss. «Wir sind zufrieden.

Sachsen-Anhalt hat eine über den Erwartungen liegende Getreideernte mit guter Qualität. Da stehen wir sehr gut da in diesem Jahr», betonte er. Die Erlössituation sei aber schlecht. «Die Preise am Weltmarkt sind momentan niedrig. Das heißt, die Bauern bekommen etwa 20 Prozent weniger als noch vor zwei Jahren», sagte Feuerborn.
dpa/lnw
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