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28.09.2015 | 13:15 | Kartoffelernte 2015 

Bauern in Niedersachsen ernten die dicksten Kartoffeln

Hannover - Das Jahr 2015 hatte es wettertechnisch in sich: Trockenheit, Hitze, Starkregen, Hagel – für die Kartoffelanbauer eine Herausforderung, die sie gut gemeistert haben.

Kartoffelernte Nidersachsen 2015
(c) proplanta
Mit großer Sorgfalt und viel Sachverstand haben sie die gesunden, sicheren und nachhaltigen Knollen auf ihren Feldern herangezogen, sodass genug Kartoffeln für den Verzehr und die Industrie zur Verfügung stehen. Der Landvolk-Pressedienst zitiert Zahlen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft nach denen im Jahr 2015 in Deutschland 234.100 ha mit Kartoffeln bestellt wurden. Das sind 6,5 Prozent weniger Fläche als im langjährigen Durchschnitt. Damit sank der Anteil des Kartoffelbaus an der Ackerfläche erstmals unter zwei Prozent.

Niedersachsen hat mit 45 Prozent den größten Flächenanteil an der gesamten Anbaufläche von Kartoffeln, gefolgt von Bayern mit 17 Prozent. In Niedersachsen wurde die Anbaufläche der Speisekartoffeln nach Angaben des Landesamtes für Statistik sogar um 8,4 Prozent erhöht. Der Anbau der Industriekartoffeln verringerte sich jedoch um 3,6 Prozent, sodass die Gesamtfläche im Vergleich zum Vorjahr stabil blieb.

Im Mittel werden derzeit nach aktuellem Informationsstand 421 dt/ha geerntet, allerdings mit großen regionalen Unterschieden. In Niedersachsen fahren die Bauern mit 472,4 dt/ha die „dicksten Kartoffeln“ vom Acker. Insgesamt wird die Kartoffelernte deutschlandweit rund 9,9 Mio. Tonnen betragen. Niedersachsen steuert 4,9 Mio. t dazu bei. Die meisten Kartoffeln werden vorerst eingelagert, um die Verbraucher möglichst lange mit den kalorienarmen Nährstofflieferanten aus regionalem Anbau zu versorgen – auch wenn die nun erwartete Erntemenge 9,9 Prozent unter dem mehrjährigen Durchschnitt liegt.

Allerdings sind diese Zahlen vorläufig, denn die Erntearbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Auch im europäischen Umfeld wuchs nach Angabe des Deutschen Kartoffelhandelsverbandes eine normale bis unterdurchschnittliche Kartoffelernte heran. Erwartet wird eine Bruttoerntemenge von 32 bis 33 Mio. t, darunter nach Schätzungen der Nordwesteuropäischen Erzeugergemeinschaft (NEPG) allein 24,5 Mio. t Konsumkartoffeln in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Die für Konsumkartoffeln geschätzte Erntemenge liegt in der NEPG damit rund 2,9 Prozent unter dem fünfjährigen Mittel. (LPD)
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