Dieser klimafreundliche Trend zeigt sich auch in der jüngsten Aktualisierung der Umweltindikatoren, die das LfU herausgibt. Der Wermutstropfen: Die Indikatoren zeigen, dass immer weniger Flächen im Rahmen des Kulturlandschaftsprogrammes stillgelegt sind oder nur extensiv bewirtschaftet werden – in den letzten zehn Jahren hat sich ihr Anteil halbiert. Gerade die Stillegungsflächen bieten jedoch für Rebhuhn, Igel und Hase vielerorts die letzten und damit sehr wertvollen Rückzugsräume.
Der Anbau von
Energiepflanzen für Bioenergie ist lukrativ. Damit dieser Boom nicht zu Lasten der Umwelt geht, haben LfU und LfL Anbau- und Nutzungsempfehlungen für Energiepflanzen erarbeitet, die das Umweltministerium und das Landwirtschaftsministerium an die nachgeordneten Behörden übersandt haben und dort als Grundlage für die Beratung dienen. Darin empfehlen die Fachleute, einen ausreichend großen Anteil an ökologisch und landeskulturell bedeutsamen Flächen zu erhalten und den Landschaftscharakter und seine ökologischen Funktionen zu bewahren. Zudem sollte nach Meinung der Experten der Grünlandumbruch vermieden werden. Die Verstärkung der Mittel für Agrarumweltmaßnahmen sei dafür ein wichtiger Baustein. Auch rohfaserreiches Heu, wie es bei Landschaftspflegemaßnahmen häufig anfällt, sollte stärker für die Bioenergie genutzt werden. Göttle: "Die Anbauempfehlungen für Energiepflanzen weisen den Weg zu mehr Umweltschutz." (LfL)