22.02.2009 | 05:23 | Pilze
Champignon & Co haben immer SaisonOldenburg - Pilze stehen beim Verbraucher hoch im Kurs. Das Besondere: Frische Ware gibt es das ganze Jahr. Der größte Teil davon wächst in vollklimatisierten Kulturräumen, so die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einer Pressemitteilung. |
Der Konsument schätzt die bekömmlichen, kalorienarmen Pilze und greift gerne zu. Pro Jahr werden in Deutschland etwa 130.000 bis 135.000 t frische Ware verzehrt. Unangefochtener Favorit ist der weiße Champignon. Fast 90 Prozent des Pilzkonsums entfallen auf ihn, aber auch braune und Öko-Champignons sind im Kommen. Zu den beliebten Exoten gehören Austernseitlinge sowie Shii-Take.
In Deutschland haben sich rund 100 Betriebe auf die Produktion von Champignon & Co spezialisiert. Sie erzeugen rund die Hälfte der verkauften Ware, die andere Hälfte wird überwiegend aus Holland und Polen importiert. Weitere führende Nationen in der Pilzproduktion sind China und die USA.
Auch in Niedersachsen, speziell in Südoldenburg, sind in den letzten 15 Jahren mehr als zehn große Pilzfarmen entstanden, die gut 15 Prozent des deutschen Bedarfs decken. Die tägliche Ernte und der kurze Weg zu den niedersächsischen Kunden garantieren frische Ware in bester Qualität.
Im Gegensatz zu den Wildpilzen in freier Natur wachsen die Kulturpilze in großen Hallen unter kontrollierten Bedingungen. Sie gedeihen besonders gut bei einem feucht-warmen Raumklima. Computer sorgen für ein ideales Umfeld mit Temperaturen zwischen 18 und 24 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80 bis 100 Prozent. Dagegen spielt Licht für das Pilzwachstum keine Rolle.
Das Substrat, auf dem die Pilze wachsen, ist exakt definiert. Jede Pilzart braucht einen speziellen Nährboden, der mit Pilzsporen geimpft wird. Geeignet sind Stroh, Holz oder Komposte mit Hühnchen- oder Pferdemist. (lwk-ns)
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