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03.07.2022 | 07:26 | Branchenvertretung 

Dachverband Ökologische Pflanzenzüchtung gegründet

Villmar - Die ökologische Pflanzenzüchtung wird ihre Interessen ab sofort in einer eigenen Branchenvertretung bündeln.

Pflanzenzüchtung
(c) proplanta
Im Rahmen der Öko-Feldtage im hessischen Villmar wurde in der vergangenen Woche der Dachverband Ökologische Pflanzenzüchtung in Deutschland gegründet. Für den Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) kommt das Engagement der Züchter zur rechten Zeit.

„Denn im seit 2022 wirksamen neuen Bio-Recht ist die ökologische Züchtung ein neu dazu gekommener Schwerpunkt. Darüber hinaus stehen wir vor einer möglichen Überarbeitung des EU-Saatgut- und Gentechnikrechts. All das braucht eine starke Stimme der Öko-Züchtung“, so die BÖLW-Vorsitzende Tina Andres. Sie verwies auf die „essenziellen Leitsätze für die Öko-Bewegung“, namentlich Naturbelassenheit, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und ein Verzicht auf Gentechnik.

Dies seien die zentralen Werte für die Züchtung ökologischer Pflanzensorten für dauerhaft resiliente Agrarsysteme - gerade auch angesichts einer sich zuspitzenden Klimakrise. „Wir freuen uns daher, dem Dachverband Ökologische Pflanzenzüchtung in Deutschland e.V. zu seiner Gründung gratulieren zu dürfen“, so Andres weiter.

Die Öko-Feldtage seien die perfekte Bühne für diesen festlichen Anlass, weil hier die ökologische Innovationsleistung der Bio-Züchtung „live“ präsentiert werde. Auch der Anbauverband Demeter begrüßte die Gründung der Branchenvertretung und sprach von einem „starken Signal“ für den Ökolandbau. Die Züchtung standortangepasster, robuster und nachbaufähiger Sorten sei gerade in Zeiten der Klimakrise besonders wichtig, um den Ökolandbau zukunftsfähig und Landwirte unabhängig von großen Konzernen zu machen.

Demeter-Vorstand Johannes Kamps-Bender verwies auf die politischen Ziele für den Ausbau des Ökolandbaus. Dazu werde geeignetes Saatgut gebraucht, weshalb die Vorgaben für die Biozüchtung entsprechend angepasst werden müssten. „Konsequenterweise“ müssten zudem auch 30 % der öffentlichen Agrarforschungsförderung in Projekte zur Weiterentwicklung des Ökolandbaus fließen.
AgE
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