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01.04.2012 | 10:05 | Spargel 

Deutschland dominiert den europäischen Spargelanbau

Bonn - Die sonnigen Tage in der zweiten Märzhälfte haben es möglich gemacht: Die Spargelernte in Deutschland setzte auch 2012 ausgesprochen früh ein.

Spargelanbau
(c) proplanta
In zahlreichen Anbaugebieten wurden bereits in der 13. Woche erste Stangen unter Dreifachabdeckungen geerntet.

Pünktlich zu Ostern haben die Verbraucher also nicht nur Importspargel, sondern auch frischen Spargel aus deutscher Produktion zur Auswahl.

Auch wenn die Startpreise zunächst noch hoch sind, auf Großhandelsebene kostete deutscher Spargel der ersten Sortierung Ende März zwischen 10,00 und 15,00 EUR/kg, lohnt sich der Griff zum deutschen Spargel. Denn die Importware hat oft schon lange Strecken zurückgelegt oder wird in den Herkunftsländern mit hohem Wasseraufwand produziert.

Bei günstigen Witterungsbedingungen wird das Spargelangebot aus deutscher Produktion spätestens in der Woche nach Ostern deutlich größer ausfallen. In den meisten Regionen werden nennenswerte Erntemengen ab der 14. und 15. Woche erwartet.

Bereits 2011 war ein frühes Spargeljahr. Die Wachstumsbedingungen waren fast über die gesamte Saison optimal, so dass mit 103.000 Tonnen Spargel eine Rekordernte eingefahren werden konnte. Die Anbaufläche war mit 23.000 Hektar gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen.

Eine Befragung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) unter Spargelproduzenten und -vermarktern lässt für 2012 einen weiteren leichten Anstieg der Spargelanbaufläche in Deutschland erwarten. Das große Angebot wirkte sich auch auf den privaten Verbrauch aus.

Vor allem im April haben die privaten Verbraucher so viel frischen Spargel eingekauft wie noch nie zuvor. Insgesamt kauften die privaten Haushalte in Deutschland 2011 nach Angaben im GfK-Haushaltspanel 1,94 Kilo frischen Spargel je Haushalt ein, das waren fast 7 Prozent mehr als im Jahr davor.

Diese Zahlen unterstreichen die dominante Stellung des deutschen Spargelanbaus in Europa. Das wurde auch auf dem europäischen Spargelkongress Euroasper deutlich, der Ende März im spanischen Granada stattfand.

Während die stark exportorientierte Produktion in den südeuropäischen Ländern immer weiter zurückgeht, gibt es in Europa derzeit nur zwei wachsende Spargelmärkte: Deutschland und Großbritannien. Während in Deutschland überwiegend weißer Spargel produziert und verbraucht wird, kennen Produzenten und Verbraucher in Großbritannien nur die grüne Variante. (ami)
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