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30.06.2013 | 07:28 | Nitratwerte 

Düngeplanung mit später N-Probe optimieren

Bonn - Das Wetter im Frühjahr und ackerbauliches Können bestimmen im Wesentlichen die Auswaschungsverluste für Stickstoff.

Maisanbau
(c) proplanta
Das beschreibt Ludger Laurenz von der Landwirtschaftskammer NRW in einer Veröffentlichung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK), das sich in diesem Jahr intensiv mit unterschiedlichen Aspekten rund um das Wasser beschäftigt. Laurenz beruft sich dabei auf die Ergebnisse der seit 20 Jahren durchgeführten späten Nmin-Untersuchung im Einzugsgebiet des Halterner Stausees.

Das Einzugsgebiet des Halterner Stausees, zwischen Münster und dem Ruhrgebiet gelegen, umfasst circa 51.000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, davon sind etwa 48.000 ha Ackerland. Der Maisanteil in der Fruchtfolge liegt bei rund 42 Prozent. In der Region fokussieren sich die Landwirte auf intensive Tierhaltung und Biogasproduktion.

Seit 1990 besteht eine Wasserschutzkooperation. Ein Schwerpunkt in der Kooperation ist die späte Nmin-Untersuchung um den 1. Juni herum. Die Nitratwerte, die von 1970 bis etwa 1985 angestiegen waren, sind seitdem erheblich gesunken.

Diese Tendenz habe sich in den vergangenen Jahren verstärkt. Laurenz führt das auf das weiter verbesserte Düngeverhalten der Landwirte und die zuletzt vergleichsweise trockenen Frühjahre zurück. Geringe Niederschlagsmengen reduzieren demnach die Auswaschungsverluste für gedüngten Stickstoff. Je mehr es im März, April und Mai regnet, umso niedriger ist der Nmin-Wert um den 1. Juni.

Der Einfluss der Einzelmonate nimmt von März über April bis hin zum Mai zu. Mit einer späten Nmin-Probenahme haben Landwirte die Möglichkeit, bei der Düngeplanung darauf zu reagieren, dass der Mais in einem trockenen Frühjahr weniger Düngestickstoff benötigt als in einem regnerischen Frühjahr. Die Eindämmung der N-Verluste in regenreichen Frühjahren stellt deshalb einen Schwerpunkt der Arbeit in der Kooperation dar. (dmk)
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