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27.01.2012 | 05:26 | Zuckerrübenanbau 

Ein Rübenjahr der Rekorde

Bonn - In dieser Woche ist die Rübenverarbeitung an den drei rheinischen Zuckerfabriken zu Ende gegangen.

Zuckerrüben
Die Zuckerrüben erbrachten 2011 einen Rekordertrag. (c) proplanta
Aus Sicht der rheinischen Rübenbauern kann sie als überaus erfolgreich gewertet werden. "Man kann von einem Rekordjahr sprechen", sagte der Vorsitzende des Rheinischen Rübenbauer-Verbandes (RRV), Bernhard Conzen, der in Bonn erscheinenden Landwirtschaftlichen Zeitschrift (LZ) Rheinland.

Conzen, der auch Vizepräsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes ist, schätzt, dass sich die Erträge auf 77 t/ha Rüben und "wo möglich noch etwas darüber bewegen". Dieses Ergebnis liege noch über dem Rekordjahr 2009 mit einem Rübenertrag von immerhin 71,8 t/ha, so der RRV-Vorsitzende. Außergewöhnlich hoch seien auch die Zuckergehalte, die über 17,5 % liegen. "Damit werden Zuckererträge von kaum für möglich gehaltene 13,5 bis 14 t/ha erreicht", sagte Conzen.

Nach den Worten des Vorsitzenden waren die Anbaubedingungen für die Rüben von der Saat bis zur Ernte ungewöhnlich günstig. Nach den sehr guten Saatbedingungen bereits Mitte März und ausreichenden Niederschlägen im Sommer kam ein perfekt trockener und sonniger Herbst den Zuckerrüben sehr entgegen und hat zu einem konstanten Anstieg der Zuckergehalte bis zum Ende der Rodungen Anfang Dezember geführt. Der nicht endende Altweibersommer lieferte darüber hinaus Rodebedingungen, wie man sie sich kaum besser wünschen kann. Die Rüben gingen trocken und sauber wie selten zuvor in die Fabrik. Erfreulich für die Rübenanbauern: Ähnlich wie die Erträge präsentiert sich auch der Markt für die Landwirte recht freundlich.

Sorgen bereiten den Rübenanbauern die Überlegungen der EU-Kommission, zentrale Elemente der Zuckermarktordnung wie die Quotenregelung und den Rübenmindestpreis nur noch bis Ende September 2016 fortzuführen. "Das geht unserer Meinung nach in die falsche Richtung", betonte Conzen mit dem Hinweis, dass die bisherige Zuckermarktordnung sich bewährt habe. In einem Europa ohne Zuckermarktordnung würden die Schwankungen des Weltmarktes in vollem Umfang durchschlagen. Dies gelte sowohl für den Preis als auch für die Mengenverfügbarkeit. Die rheinischen Rübenanbauer setzten sich im engen Schulterschluss mit dem Erzeuger für einen Erhalt der Marktordnung bis mindestens 2020 ein. (rlv)
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